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Wertvolle Eichen, rechts mit Wachsversiegelung, auf der Submission im Forstamt Jesberg © HessenForst

Wertholzbilanz Hessen

Der Lohn der Waldpflege

Ein Artikel von Jörg Parschau (für forstzeitung.at bearbeitet) | 22.03.2019 - 14:56

Insgesamt wurden bei den heurigen Submissionen in Hessen, die in vier zentralen Forstämtern stattfanden, 6.400 fm Wertholz versteigert. Den Löwenanteil daran hatte mit 77% die Eiche. Andere Laubhölzer machten 12%, Nadelhölzer 11% der verkauften Gesamtmasse aus. Den Spitzenpreis erzielte ein Bergahorn mit 6.315 €/fm. Der teuerste Eichenstamm wechselte für 2.070 €/fm den Besitzer. Beim Nadelholz erzielte eine Lärche mit 1.600 €/fm den höchsten Preis. Der Bruttoerlös aus allen Submissionen bezifferte sich heuer auf insgesamt 3,4 Mio. €, was auf die Gesamtmasse umgerechnet einem Durchschnittserlös von 531 €/fm entspricht.

Angesichts dieser respektablen Ergebnisse zeigten sich die Anbieter, die aus allen Waldbesitzarten stammten, ebenso zufrieden wie der koordinierende Landesforstbetrieb. Für HessenForst-Verkaufsleiter Jörg van der Heide sind die Ergebnisse ein klarer Beweis, dass sich die generationenübergreifende, wertbetonte Waldpflege noch immer auszahlt.

Die Abnehmer kamen dieses Jahr aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen und den Niederlanden. Neben der Möbel- und Fußbodenbranche spielt beim Eichenwertholz das Böttcherhandwerk als Kunde eine wichtige Rolle – daher das alljährliche Interesse aus Frankreich, wo die Fassherstellung im Verbund mit der Rotweinindustrie besonders blüht, an Eiche aus dem deutschsprachigen Raum. Ahornstämme, zumindest solche mit Riegelung, sind hingegen bei Instrumentenherstellern heiß begehrt. Lärchenwertholz wiederum wird gern für hochwertige Fensterrahmen, aber auch für Fußböden verwendet.