Österreich/Tschechien

Protestfahrt gegen Rundholzimporte

Ein Artikel von Barbara Schuss | 19.07.2019 - 10:44

„Borkenkäfer und Klimawandel haben für eine Schadholzmenge von aktuell 3 Mio. fm gesorgt. Trotz mehr als ausreichender Versorgung der Sägewerke und Industrie mit heimischen Holz, stiegen die Holzimporte um 20% auf 7,25 Mio. fm an“, heißt es in einer Aussendung des NÖ Bauernbundes. Insgesamt sind im Waldviertel laut Waldverbandsobmann Franz Fischer rund 15.000 ha Forst durch Klimawandel und Schädlingsbefall geschädigt. Der resultierende wirtschaftliche Gesamtschaden, allein im Waldviertel, betrage 220 Mio. €. Die angestiegenen Holzimporte entsprächen einem Volumen von rund 35.000 vollbeladenen Lkw-Zügen. Laut Bauernbund muss ein durchschnittlicher Betrieb mit 30 ha Waldbewirtschaftung aufgrund des Schadholzanfalls und der aktuellen Preissituation einen jährlichen Einkommensverlust von mehr als 6.000 € hinnehmen.

„Setzt kein Umdenken ein, werde die Kammer ein ‚Notwehr-Fahrverbot für Lkw’ nach Tiroler Vorbild einfordern“, hatte LK NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager verlautbart. Franz Kirnbauer, Fachgruppenobmann der niederösterreichischen Holzindustrie, kontert: „Wir haben im 1. Quartal wieder erhöhte Mengen Schadholz aus dem Inland übernommen.“