Rumänien

Holzmafia: zwei Förster auf dem Gewissen?

Ein Artikel von Robert Spannlang, für forstzeitung.at bearbeitet | 23.10.2019 - 07:59

Bestürzende Details über zwei mutmaßliche Morde an Forstorganen berichtet bbc.com. Um an Holz aus den sehr alten und teilweise geschützten Waldbeständen des Landes zu kommen, schrecken Mitglieder der rumänischen Holzmafia offenbar nicht davor zurück, Morde zu begehen. Der Förster Liviu Pop kam von einem Einsatz im gebirgigen Norden Rumäniens bei Maramures nicht mehr zurück. Er war Hinweisen nachgegangen, dass es in diesem Gebiet illegale Holzschlägerungen gebe. Vor wenigen Tagen wurde nun die Leiche des dreifachen Vaters in einem Bach in diesem Gebiet gefunden. Erst vergangenen Monat war Raducu Gorcioaia, 50, in seinem Auto tot aufgefunden worden - nicht weit entfernt von einem illegalen Abholzungsort im Waldbezirk Pascani im Nordosten des Landes.

"Rumäniens Wälder werden mit alarmierender Geschwindigkeit abgeholzt. Derzeit scheint es so, als ob sogar die Ermordung von Forstorganen, die sich illegalen Holzschlägerungstrupps entgegenstellen, wenig daran ändert", heißt es in diesem Bericht. Angesichts von schleppenden Verfahren gegen die Verantwortlichen der Verbrechen sieht sich die rumänische Regierung heftiger Kritik seitens der EU und von Gewerkschaften und Umweltschutzorganisationen gegenüber.