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Eine von den Bayerischen Staatsforsten entwickelte App beschleunigt die Suche nach von Borkenkäfern befallenen Bäumen. © Martin Hertel / Bayerische Staatsforsten

Bayerische Staatsforsten

Erstmals rote Zahlen

Ein Artikel von Stefanie Thaler (für forstzeitung.at bearbeitet) | 20.10.2020 - 08:51

Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) haben auf ihrer Bilanzpressekonferenz in München für das Geschäftsjahr 2020 ein zweigeteiltes Resümee gezogen: Aufgrund der großen Bemühungen der Mitarbeiter der BaySF bei der Bekämpfung von Borkenkäferschäden konnten die Holzvorräte im bayerischen Staatswald gesund gehalten werden. „Unsere Richtschnur ist: Kein Quadratmeter Staatswald wird aufgegeben. Mit einem hoch professionellen Borkenkäfermanagement, mit großem Personaleinsatz und Kostenaufwand arbeiten wir alle Borkenkäfer- und Sturmschäden auf“, so BaySF-Vorstandsvorsitzender Martin Neumeyer. Die großen Holzvorräte sollen im Wald erhalten bleiben.

Nichtsdestotrotz tragen die hohen Waldschutz-Anstrengungen kombiniert mit dem schadholzbedingten starken Holzpreisverfall dazu bei, dass die BaySF erstmals in ihrer Unternehmensgeschichte einen operativen Verlust von 36 Mio. € ausweisen müssen. „Wir befinden uns aktuell in der schwierigsten Phase seit Unternehmensgründung“, so Neumeyer. Mit dem Eigentümer des Staatwaldes, dem Freistaat Bayern, und dem Aufsichtsrat wurden die notwendigen Konsolidierungsmaßnahmen ergriffen, die unter anderem ein Aufwandsmanagement und eine begrenzte Kreditaufnahme im laufenden Geschäftsjahr vorsehen. „Die wirtschaftliche Lage ist zwar aktuell angespannt, wir sparen aber nicht am Wald und unseren Generationenverpflichtungen“, so Staatsforsten-Chef Neumeyer.

Weitere Informationen: www.baysf.de/bilanz2020