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BFW-Praxisinformation 52 zum Wald der Zukunft erschienen

Ein Artikel von BFW | 22.02.2021 - 11:36
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Titelblatt Praxisinformation 52 © BFW

Mit der zunehmenden durchschnittlichen Temperatur sinkt seine Speicherkapazität, notwendige Anpassungsmaßnahmen beeinflussen wirtschaftliche Erträge aus dem Rohstoff Holz. Aber Wald und Holz spielen auch eine wichtige Rolle für die Lösungsstrategien rund um das Thema CO2-Speicherung. Wie das Projekt CareforParis zeigt, tragen vor allem Holzprodukte und die Substitution nicht erneuerbarer Stoffe und Energieträger durch Holz dazu bei, dass wir in eine nachhaltigere Zukunft im Sinne der Bioökonomie gehen können. Die Ergebnisse der Studie werden in dieser BFW-Praxisinformation vorgestellt.

„Die Gesellschaft entwickelt sich immer stärker zu einer Wissensgesellschaft (Stichwort Digitalisierung). Hier gilt es abzuschätzen, welche Möglichkeiten dienen dazu, nachhaltig die Zukunft von Österreichs Wäldern zu sichern“, meint Dr. Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW). Die Waldstandorte werden sich im Zuge einer Klimaerwärmung verändern, neue standortskundliche Planungsinstrumente werden benötigt. Dazu führt das BFW in der Steiermark gerade ein Leuchtturmprojekt in der Typisierung der Waldstandorte durch, die, verschnitten mit Klimamodellen, den Wald der Zukunft standortsgenau modellieren kann. Kombiniert man diese Information mit den Wuchsdaten der verwendeten Herkünfte, könnten für jeden Standort die optimalen Herkünfte bestimmt werden. Aus der Sicht der Waldgenetik ist es aussichtsreicher und ökologisch verträglicher, Herkünfte der heimischen Baumarten einzubringen, die an kommende Klimabedingungen besser angepasst sind als die derzeit vorhandenen Bestände.

Weitere Beiträge zu einer klimafitten Waldbewirtschaftung können neue Baumarten und „unterstützte Wanderung“ (Assisted Migration) liefern. Unter letzterem versteht man, dass Saatgut und Forstpflanzen aus anderen Regionen nach Österreich transferiert und hier angebaut werden, weil wegen des Tempos des Klimawandels nicht auf die natürlichen Wanderungsbewegungen gewartet werden kann. Neue Baumarten können einen Teil des Waldes der Zukunft ausmachen. Aber sie werden auch nicht alle Probleme lösen können. Zum Beispiel haben auch sie Krankheiten. Die interessanten Neuigkeiten dazu finden sie ebenfalls in der BFW-Praxisinformation 52.

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