Bayerische Staatsforste.jpg

Forstwirte der Bayerischen Staatsforsten im Einsatz © Bayerische Staatsforsten

Bayern

Versorgungskrise beim Holz vorbei

Ein Artikel von Dagmar Holley (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 09.09.2021 - 10:06
Staatsforsten_Neumeyer-8_sRGB.jpg

Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten © Bayerische Staatsforsten

Die Lage auf dem bayerischen Holzmarkt hat sich entspannt. Die Versorgungskrise im Frühjahr und Sommer dieses Jahres, die vor allem das weiterverarbeitende Gewerbe betroffen hat, ist vorüber. Es gibt wieder ausreichend Holz für Holzbauer, Tischler, Zimmerer und den Bausektor. Die Holzversorgung sei stabil und dauerhaft gewährleistet, erklärt Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten.

Bei den Holzpreisen rechnet Neumeyer mit einer stabilen bis moderat steigenden Preisentwicklung. Die Schnittholzpreise sind in den vergangenen eineinhalb Jahren stark angestiegen. Derzeit zeichnet sich eine Beruhigung ab. Die Rohware aus dem Wald ist allerdings verzögert und geringer im Preis gestiegen. „Ich rechne bei frischem Fichtenholz im kommenden halben Jahr bei einem Niveau von rund 120 bis zu 140 €/fm“, sagt Neumeyer. Hierzu trage auch bei, dass die Borkenkäferentwicklung im größten Forstbetrieb Deutschlands in diesem Jahr weniger dynamisch ist als ursprünglich erwartet. Laut Neumeyer gibt es in Bayern deutlich weniger Borkenkäferholz als in den Vorjahren. Die hohen Niederschläge im Frühjahr und Sommer hätten in vielen Regionen zu einem Auffüllen des Grundwasserspiegels und damit zu einer besseren Wasserversorgung der Baumwurzeln geführt, betont der BaySF-Chef. Zusätzlich hätten die kühlen feuchten Perioden die Entwicklung des Borkenkäfers verzögert.

Für 2022 rechnet das Staatsunternehmen mit einer anhaltend hohen Nachfrage nach Holz.