BAYERN

Rüsselkäfer gefährdet Wiederaufforstungen

Ein Artikel von Robert Spannlang | 01.08.2019 - 08:16
Großer Brauner Rüsselkäfer.JPG

Großer Brauner Rüsselkäfer (Hylobius abietis) © LWF

Die Experten empfehlen eine regelmäßige Kontrolle von Kulturen bis zum Alter von sechs Jahren. Bei starken Fraßschäden an mindestens 10% der Pflanzen oder bei sich überlappenden Fraßstellen sei der Einsatz eines „auf das Minimum beschränkten Pflanzenschutzmittels“ in Erwägung zu ziehen.

Zur Prävention vor Rüsselkäferbefall sei es sinnvoll, mit der Aufforstung wird mindestens drei Jahre abzuwarten, bis keine bruttauglichen Stöcke mehr vorhanden sind. Ebenso verringere ein Vorwald Fraßschäden, da der Rüsselkäfer besonnte Freiflächen bevorzuge. Die LWF-Forscher raten weiters, beim Waldumbau auf Laubholz zu setzen, da der Rüsselkäfer nur an Nadelholz vorkomme. „Als mechanische Maßnahme bietet sich die Ausbringung von Fangrinden und Fangknüppeln an, die einen Teil der Population abschöpfen und so den Befallsdruck mindern können“, wird betont.