BAYERISCHE STAATSFORSTEN

Die letzte Ruhe im Wald finden

Ein Artikel von Birgit Fingerlos (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 26.05.2021 - 11:22

„Seit jeher ist der Wald ein wundervoller Ort der Ruhe und der Kraft. Immer mehr Menschen wünschen sich, an einem solchen Ort inmitten unberührter Natur ihre letzte Ruhe zu finden. Unter dem Dach mächtiger alter Bäume können Hinterbliebene künftig von einem geliebten Menschen Abschied nehmen und im stillen Gedenken innehalten“, erklärt Michaela Kaniber, Forstministerin und Aufsichtsratschefin der Bayerischen Staatsforsten. „Den Wunsch vieler Naturliebhaber, die letzte Ruhe im Wald zu finden, wollen wir aufgreifen. Dafür werden wir an einigen besonders schön gelegenen Waldorten in Bayern sogenannte Stille Wälder einrichten. In diesen Wäldern findet keine Nutzung statt, sondern nur Maßnahmen der Baumpflege und Verkehrssicherung. Diese Waldflächen stehen wie bisher Bürgern offen. Einen Stillen Wald werden wir immer in enger Kooperation mit der jeweiligen Kommune einrichten“, erläutert Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten.

Nach dem Stillen Wald Mittenwald sind weitere Projekte, unter anderem im mittelfränkischen Markt Schnaittach, geplant. In den Naturfriedhöfen der Bayerischen Staatsforsten wird die Asche Verstorbener in biologisch abbaubaren Urnen aus heimischem Holz beigesetzt. Die Waldflächen sollen in ihrer Natürlichkeit erhalten bleiben. Die Grabpflege übernimmt die Natur.

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Lichtkegel im Naturfriedhof in Mittenwald © Robert Pehlke Bayerische Staatsforsten

Zentraler Punkt des Stillen Waldes Mittenwald ist ein überdachter Andachtsplatz in Holzbauweise. Der Andachtsplatz ist für die Verabschiedung vorgesehen. Bestattungen erfolgen durch Bestattungsunternehmen, nicht durch die Bayerischen Staatsforsten.