Naturschutz

Weltweit 59 Mio. ha an Waldfläche regeneriert

Ein Artikel von Yannik Metonou (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 17.05.2021 - 11:16
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Urwald in gemäßigter Klimazone
© Franz Pritz

Das Abholzen von großen Waldflächen, die für Tierfutter, Weideland oder Palmölplantagen verwendet werden, mache Umweltschützern und Klimaaktivisten schon seit mehreren Jahren große Sorgen, heißt es in einem Bericht auf nau.ch. Auch die künstlich gelegten Feuer zur Gewinnung von Agrarland mache dies nicht einfacher. Laut Global Forest Watch gingen allein 2020 tropische Wälder über 12 Mio. ha an Fläche verloren.

Es gebe aber auch gute Neuigkeiten, melden WWF und Trillion Trees in Zusammenarbeit auf deren Websiten: Seit 2000 seien weltweit ca. 59 Mio. ha Wald auf natürliche Weise nachgewachsen – eine Fläche etwa von der Größe Frankreichs! Auch in Brasilien vergrößere sich die natürliche Waldfläche jährlich um die Größe der Niederlande. Sogar in der Mongolei und in Zentralafrika hätten große Waldflächen zurückgewonnen werden können. Diese absorbierten beinahe sechs Gigatonnen an Kohlendioxid – mehr, als die USA jährlich ausstoße, so die NGOs.

Es sollte aber keine falsche Sicherheit erweckt werden: Laut WWF werden jährlich 386 Mio. ha an Wald abgeholzt. Der Mediensprecher von Greenpeace Schweiz, Yves Zenger, meint: „Die guten Neuigkeiten sollte man allerdings nicht als Vorwand nützen, um weitere Waldteile abzuholzen, die über Jahrhunderte bis Jahrtausende gewachsen sind.“

Sylvie Djacbou, Kampagnenleiterin von Greenpeace Africa, betont: „Man kann nur in natürlichen Wäldern eine reiche Artenvielfalt beheimaten. Dazu gehören auch indigene und lokale Waldgemeinschaften.“