FSC/ HS Timber Group

FSC beendet Dissoziierung mit HS Timber

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 02.11.2021 - 15:46

Im November 2015 reichte der WWF Deutschland eine Verbandsbeschwerde gegen die damalige Schweighofer-Gruppe ein, in der behauptet wurde, dass das Unternehmen in Rumänien in den Kauf von und Handel mit illegal geschlagenem Holz verwickelt sei.

Die HS Timber Group setzt seit Januar 2017 in Rumänien einen Aktionsplan für eine nachhaltige und sichere Lieferkette um, welche laut Unternehmensangaben weit über alle gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. Das Unternehmen hat ein Due Diligence System (DDS) entwickelt, das auf Risikoanalysen, einer Überprüfung aller Herkunftsdokumente sowie Vor-Ort-Kontrollen des gekauften Holzes basiert. Im April 2017 startete man mit Timflow ein eigenes GPS-Nachverfolgungssystem, das in Rumänien jeden Lkw, der Sägerundholz an Sägewerke der HS Timber Productions liefert, überwacht.

Der FSC betont, dass auch die Tätigkeiten der HS Timber Group in Polen, Belarus, der Ukraine sowie Slowakei in den Überprüfungsprozess miteingeflossen seien.

Im Dezember 2020 beauftragte der FSC die Soil Association Certification Limited (SA Cert) mit der unabhängigen Überprüfung der HS Timber Group und ob die FSC-Vorgaben eingehalten wurden. Diese Verifizierung dauerte bis März 2021. Es wurden seitens SA Cert Interviews mit Mitarbeitern der HS Timber Group durchgeführt und auch Stakeholder miteingebunden.

Der Abschlussbericht bestätige signifikante Weiterentwicklungen in der Geschäftstätigkeit der HS Timber Group und würdige die Bemühungen des Unternehmens, eine nachhaltige und sichere Lieferkette zu gewährleisten, erklärt die HS Timber Group in ihrer Pressemitteilung.

„Die HS Timber Group bekommt jetzt nicht automatisch ihre FSC- Zertifizierung zurück, sondern kann auf dem offiziellen Wege – über eine vom FSC zertifizierte Audit-Organisation – die FSC-Zertifizierung wieder ganz von Beginn an beantragen“, betont FSC-General Director Kim Carstensen.