Die vier Gründungsmitglieder, der im vergangenen Jahr auf Initiative Österreichs gegründeten strategischen Partnerschaft, „haben eine hohe fachliche Expertise, die sie in die EU-Waldpolitikprozesses einbringen können und damit eine nachhaltige Waldpolitik sichern würden“, betonte Forstminister Norbert Totschnig. Die Kaufkraft des Wald- und Holzsektors würde bis heute in der EU unterschätzt, so der Minister weiter. Mit 1,1 Bio. € würde dieser zu 7% zur EU-Wirtschaftsleistung beitragen. 17,5 Millionen Arbeitsplätze gibt es in der Forst- und Holzindustrie der EU.
Finnland sei zu 75% mit Wald bedeckt, 80% des Gesamtjahresexportes entfalle allein auf Holz. Ein gesunder Wald würde Schäden am Wald selbst als auch Infrastruktur vermeiden, erklärte die finnische Forstministerin Essayah und betonte die Bedeutung der Bioökonomie. Der schwedische Forstminister Kullgren hob den wichtigen Zeitpunkt dieser Erklärung im Zusammenhang mit den 2024 stattfindenden EU-Wahlen hervor. Er bekräftigte die Bedeutung der Biomasse für die Transformation in fossilfreie Energieformen.
„60% Sloweniens ist mit Wald bedeckt“, informierte die slowenische Forstministerin Sinko. Die nachhaltige Waldbewirtschaftung ist ein zentraler Faktor in der slowenischen Forstpolitik. „Ohne den Wald, auch wenn es ihn selbst stark betroffen hatte, wären die Sturmschäden im Sommer in Slowenien noch viel schlimmer geworden“, konstatierte die Ministerin. Es sei wichtig, die nationalen Besonderheiten der Forst- und Waldpolitik der einzelnen Staaten wahrzunehmen und diese herauszustreichen. Entscheidungen über Waldmanagement sollten national geregelt werden.