Von Januar bis Juli ernteten die ÖBf 1 Mio. fm Holz, wovon die Hälfte Schadholz war. In den 1980er- und 1990er-Jahren lag der durchschnittliche Anteil noch unter 30%. Heute gilt es infolge des Klimawandels bei den ÖBf als normal, dass Schadholz rund 50% der gesamten Erntemenge ausmacht.
„Vor einem Jahr hatten wir um diese Zeit bereits mehr als ein Drittel zusätzliches Schadholz aufzuarbeiten“, erklärt Andreas Gruber, Vorstand Forstwirtschaft und Naturschutz bei den ÖBf. Im Berichtszeitraum 2024 waren es 780.000 fm.
40% des Schadholzes in diesem Jahr stammen aus Sturmschäden, die schon 2024 entstanden und nunmehr aufgearbeitet wurden. Die Sturmholzmenge lag im Vorjahr bei 580.000 fm, in diesem Jahr bei nur 200.000 fm. Käferholz verringerte sich im Jahresabstand um 31% von 130.000 fm auf 90.000 fm. Der Schneebruch hingegen stieg von 50.000 fm 2024 auf 150.000 fm. Mit diesem Plus von 300% entfallen 30% des gesamten Schadholzes 2025 auf Schneebruch, gegenüber nur 7% im Vorjahr.
Die günstige Witterung der vergangenen Monate hat die Waldböden weitgehend gesättigt. Gleichzeitig zeigen die nach Einschätzung der ÖBf intensiv umgesetzten Maßnahmen zur Borkenkäfervorbeugung Wirkung. Für 2025 sind 17 Mio. € für Waldpflege vorgesehen. Bis 2027 investieren die ÖBf zusätzlich 6,5 Mio. € in neue Seilgeräte und Personal für die Holzernte.
Im gesamten Jahr 2024 lag der Schadholzanteil der ÖBf bei 1,5 Mio. fm. Davon entfielen 270.000 fm auf Käferholz. Österreichweit wurden im Vorjahr 11 Mio. fm Schadholz registriert. Die Gesamteinschlagsmenge erreichte laut Holzeinschlagsmeldung 2024 rund 20 Mio. fm – die dritthöchste Holzernte und zugleich die dritthöchste Schadholzmenge seit 1974.