Bundesminister Norbert Totschnig und Tetsushi Sakamoto, japanischer Minister für Land-, Forstwirtschaft und Fischerei, unterzeichneten im Zuge einer österreichischen Delegationsreise nach Japan ein Memorandum of Understanding. Ziel der Absichtserklärung ist eine weiter vertiefte Zusammenarbeit im Bereich der Forst- und Holzwirtschaft sowie der holzbasierten Wertschöpfungskette. Dies betrifft den Austausch und Wissenstransfer zu Themen wie forstliche Aus- und Weiterbildung, Forsttechnik, Forststraßenbau, Holzbau, Naturgefahrenmanagement, holzbasierte Bioökonomie sowie der nachhaltigen Bewirtschaftung und multifunktionalen Nutzung der Wälder und deren Anpassung an den Klimawandel, heißt es in einer Aussendung des BML.
Kooperationen zwischen den beiden gebirgigen und waldreichen Ländern gibt es in den Bereichen forstliche Ausbildung, Forsttechnik und insbesondere Naturgefahren schon lange. Japans Politik hat sich aber angesichts des Klimawandels und insbesondere nach dem schweren Erdbeben und der Atomkraftwerkskatastrophe 2011 in Fukushima ehrgeizige Ziele zur verstärkten Nutzung seines Waldes gesetzt. So will man den Anteil erneuerbarer Energien von derzeit etwa 10% bis 2030 verdoppeln. Japan weist fast 70% Waldbedeckung auf, importiert aber gleichzeitig über 70% seines Holzbedarfs und ist damit der größte Holzimporteur der Welt.
Die stärksten heimischen Forsttechnik-Exporteure sind KONRAD Forsttechnik, Mayr-Melnhof Forsttechnik, Koller Forsttechnik, LIECO-Forstpflanzen, PEWAG-Ketten und Pfanner Bekleidung. Die größten Holz-/Holzproduktexporteure Österreichs nach Japan sind: HS Timber, Stora Enso Österreich, Binderholz und Hasslacher Norica Timber.