Das vom Waldfonds geförderte Forschungsprojekt „REFOMO – die Erholungswirkung klimafitter Wälder“ an, das vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur (BOKU) durchgeführt wird, startete im Herbst 2023 und legt nun Ergebnisse in einer Broschüre vor. „Die Erholungsleistung ist sowohl in der österreichischen Waldstrategie als auch auf europäischer Ebene ein wichtiger Bestandteil nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Die Studie liefert erstmals eine umfassende Datengrundlage zu Wahrnehmung, Nutzung und Erwartungen der Bevölkerung in Bezug auf den Erholungswert des Waldes – ebenso wie zur Perspektive der Waldbewirtschafter“, erklärt Peter Mayer, Leiter des BFW.
Dabei wird deutlich: Die Erholung im Wald ist für viele Menschen ein fixer Bestandteil ihres Alltags. Die hohe Zufriedenheit der Bevölkerung mit den Waldbesuchen und der positive Einfluss auf das Wohlbefinden weisen auf die hohe Erholungsqualität der österreichischen Wälder hin. Knapp 70 % der Bevölkerung erreichen einen Wald vom Wohnort aus fußläufig. Für viele spielt die Nähe zum Wald eine zentrale Rolle.
Auch die Wahrnehmung des Waldes ist Teil der Untersuchung: Laut Arne Arnberger (BOKU) zeigt die Studie, dass es nicht das eine bevorzugte Waldbild gibt, sondern sehr unterschiedliche Präferenzen. Zudem nehmen Waldbesucher Veränderungen am Wald wahr – so bemerken viele eine Zunahme von Schäden, etwa durch Sturm, Trockenheit oder Insektenbefall. Das wirkt sich teilweise negativ auf die Erholung im Wald aus, führt aber zu einer höheren Akzeptanz für Bewirtschaftung und Maßnahmen zur Klimaanpassung. „Die Bevölkerung steht einem aktiven und vorausschauenden Umgang mit dem Klimawandel im Wald mehrheitlich positiv gegenüber“, betont die BFW-Projektmitarbeiterin Annick Kleiner.