Unter dem Motto „Pfade zur Regeneration – eine neue Waldwirtschaft für eine lebenswerte Zukunft“ zeigte das Forum eindrucksvoll, wie Theorie und Praxis im Wald zusammenfinden können. Neben intensiven Debatten auf drei Bühnen boten Exkursionen in den Nationalpark Harz und Innovationsvorführungen konkrete und zukunftsweisende Einblicke in die Herausforderungen und Chancen nachhaltiger Waldwirtschaft.
Zahlreiche Beiträge und Impulse
Mit Keynotes von Persönlichkeiten wie Richard David Precht, Joey Kelly, Ingo Ammermann vom Naturschutzbund Deutschland (NABU), die Försterin des Jahres Monika Runkel und Chris Patermann (EU-Bioökonomie-Strategie) setzte das Forum Akzente. Die vielfältigen Perspektiven boten den Teilnehmenden nicht nur neue Denkanstöße und Impulse, sondern auch konkrete Anknüpfungspunkte für die Weiterentwicklung einer zukunftsfähigen Waldwirtschaft.
Es ist ein Ort entstanden, an dem Ideen Wirklichkeit werden – für unsere Wälder, unsere Gesellschaft und unsere Zukunft.
Auszeichnung von Innovation und Unternehmergeist
Ein weiterer Programmpunkt des Forums waren die Preisverleihungen. Der Future Forest Award 2025 ging dieses Jahr an TreeScatter. Das Konzept des Berliner Climate-Tech-Start-ups, das mithilfe von Laserscannern und KI digitale Zwillinge für Wälder erstellt und so neben genauer Baumanalyse auch automatisiertes Monitoring zur Waldgesundheit, Schädlingsrisiken und Klimaresilienz ermöglicht, überzeugte die Jury.
Darüber hinaus wurde erstmals der Future Forest Female Founder Award (F4-Award) verliehen: Anne Findeisen wurde mit dem Biotech-Start-up „Ident Me“ für ihre herausragenden unternehmerischen Leistungen geehrt. Findeisens Unternehmen ermöglicht über eDNA-Proben aus beispielsweise Wasser oder Erde eine schnelle, zuverlässige und potenziell automatisierbare Artbestimmung (wie etwa geschützte, seltene oder invasive Arten sowie Krankheitserreger) mithilfe maßgeschneiderter Probenkits, die vom Labor bis zum Analysebericht alles umfassen. Stefanie Pötzsch, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, verlieh den Preis.
Ein Forum als Gestaltungsraum
Die inhaltlichen Schwerpunkte des Forums, von regenerativer Waldwirtschaft über Investitionen in NatureTech bis hin zu Bioökonomie und gesellschaftlichen Werten, boten Raum für Austausch, Mitgestaltung und konkrete Lösungsansätze. Exkursionen, Workshops und interaktive Formate machten das Forum zu einem praxisnahen Erlebnis.
„Mit der fünften Ausgabe des Future Forest Forums haben wir bewiesen, dass innovative Technologien, interdisziplinärer Austausch und der Wille zum Gestalten Hand in Hand gehen können“, sagt Dr. Benjamin Kowalski, Mitgründer der Future Forest Initiative. „Es ist ein Ort entstanden, an dem Ideen Wirklichkeit werden – für unsere Wälder, unsere Gesellschaft und unsere Zukunft.“
Ausblick auf 2026
Auch nach dem erfolgreichen Jubiläumsjahr richtet die Future Forest Initiative den Blick nach vorn: Bereits jetzt laufen die Planungen für das Future Forest Forum 2026. Ziel ist es, die Debatten noch stärker mit praxisnahen Projekten und innovativen Technologien zu verknüpfen und den internationalen Austausch weiter auszubauen. Damit soll das Forum erneut ein Ort werden, an dem Ideen nicht nur diskutiert, sondern in konkrete Lösungen für die Zukunft der Wälder überführt werden.
Webtipp: www.futureforest.de
Die Future Forest Initiative (FFI) mit Sitz auf Schloss Blankenburg im deutschen Harz verbindet engagierte Menschen und Organisationen, die erkannt haben, dass Natur und menschliche Bedürfnisse in Einklang gebracht werden müssen. Mit dem Ziel, Innovationen für die Regeneration geschädigter Waldökosysteme zu fördern, betreibt die 2022 gegründete Initiative einen Innovation Hub. Im Rahmen dieses Hubs unterstützt die FFI Visionäre und Pioniere mit Know-how und Kapital, um Innovationen in realer Umgebung zu erproben und entschlossen voranzutreiben.
Ein intakter Wald steht dabei im Mittelpunkt des Handelns. Er ist Symbol eines gesunden Planeten. Die Ausstrahlung der vielfältigen Aktivitäten, wie zum Beispiel das jährlichen Future Forest Forum oder der Future Forest Accelerator, reichen dabei über die Bundesebene hinaus bis ins europäische Ausland. Seit 2024 ist die Initiative darüber hinaus Teil der Digital Hub Initiative des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE).