Honorarprofessor DI Dr. Herbert Scheiring, langjähriger Landesforstdirektor von Tirol, feierte am 3. Jänner seinen 80. Geburtstag.
Wie so viele seiner Generation holte auch ihn das Kriegsgeschehen von der Schulbank weg. Schon 16-jährig ist er eingezogen worden. Gleich nach der Heimkehr mit Kriegsende setzte er seine Mittelschulausbildung fort, maturierte und begann an der Universität Innsbruck ein Chemiestudium. Schon nach einem Semester wechselte er an die Hochschule für Bodenkultur. Dort studierte Scheiring zügig mit ausgezeichnetem Erfolg, seine Sommerferien regelmäßig für Praktika nutzend, die ihn auch in die Schweiz und nach Schweden führten.
Beim Tiroler Landesforstdienst hat Scheiring 1950 wie früher üblich in der Forstbetriebseinrichtung begonnen, 1953 legte er die forstliche Staatsprüfung ab und leitete bereits die BFI Lechtal. Seine Promotion folgte 1954. Scheiring war von 1955 bis 1969 Leiter der BFI Schwaz und damit als Praktiker engstens mit der Waldaufseher-Ausbildung in Rotholz befasst. Danach war Scheiring 23 Jahre Landesforstdirektor von Tirol und „regierte” in dieser Funktion mit Weitblick, Ideenreichtum und unermüdlichem wie unerschrockenem Einsatz.
Der Jubilar bewegte sehr viel in dieser Zeit und sorgte dafür, dass der Tiroler Forstdienst nicht nur in Erntefestmetern denkt: Zu Beginn der 1970er-Jahre installierte er den Landschaftsdienst, der pionierhaft und erfolgreich Freizeit-Einrichtungen im Wald vorantrieb. Die noch aktuelle Aufgabe, die Interessengegensätze zwischen Waldbewirtschaftung und Erholungssuchenden zu entschärfen, hatte damals in Tirol ihren Beginn.
In der forstlichen Öffentlichkeitsarbeit war er nicht nur Pionier. Scheiring beherrschte und nutzte sie wie wenige andere. Er stand von Beginn an österreichweit in der vordersten Reihe im Kampf gegen die waldschädliche Luftverschmutzung. Sein entscheidender Beitrag zur Schutzwalderneuerung liegt in deren forstpolitisch starken Verankerung und der damit einhergehenden verstärkten Finanzierung mit öffentlichen Geldern.Scheiring schonte sich selbst nicht, er forderte aber auch konsequent die Leistung seiner Mitarbeiter und bewies gleichzeitig hohe soziale Kompetenz, indem er alle nur erdenklichen Beschäftigungsmöglichkeiten für viele arbeitslose junge Forstleute schuf.
Mit seiner Pensionierung 1992 ging Scheiring wie erwartet nicht in den Ruhestand. Er widmete sich weiterhin forstlich aktuellen Themen, national und international. Unter anderem trägt das Bergwaldprotokoll der Alpenkonvention seine Handschrift.Sein erfolgreiches Wirken war im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt und anerkannt. Dementsprechend ist auch die Zahl seiner in- und ausländischen Auszeichnungen: Verdienstkreuz der Stadt Innsbruck, Bayerische Staatsmedaille in Silber, Honorarprofessor der Universität für Bodenkultur in Wien, Hans-Kudlich-Preis, Konrad-Lorenz-Preis, Leopold-Wilhelm-Pfeil-Preis und Grüner Zweig des Tiroler Forstvereines, Verdienstkreuz des Landes Tirol, Goldenes Ehrenzeichen des Tiroler Bauernbundes.
Der mit seinen Verdiensten und Ehrungen stets zurückhaltende, sonst aber wortgewandte wie scharfzüngige Jubilar möge verstehen und goutieren, dass sein Lebensweg und Wirken anlässlich der Vollendung dieses besonders runden Jahresringes vor den Vorhang geholt worden sind.
Ad multos annos!
Wie so viele seiner Generation holte auch ihn das Kriegsgeschehen von der Schulbank weg. Schon 16-jährig ist er eingezogen worden. Gleich nach der Heimkehr mit Kriegsende setzte er seine Mittelschulausbildung fort, maturierte und begann an der Universität Innsbruck ein Chemiestudium. Schon nach einem Semester wechselte er an die Hochschule für Bodenkultur. Dort studierte Scheiring zügig mit ausgezeichnetem Erfolg, seine Sommerferien regelmäßig für Praktika nutzend, die ihn auch in die Schweiz und nach Schweden führten.
Beim Tiroler Landesforstdienst hat Scheiring 1950 wie früher üblich in der Forstbetriebseinrichtung begonnen, 1953 legte er die forstliche Staatsprüfung ab und leitete bereits die BFI Lechtal. Seine Promotion folgte 1954. Scheiring war von 1955 bis 1969 Leiter der BFI Schwaz und damit als Praktiker engstens mit der Waldaufseher-Ausbildung in Rotholz befasst. Danach war Scheiring 23 Jahre Landesforstdirektor von Tirol und „regierte” in dieser Funktion mit Weitblick, Ideenreichtum und unermüdlichem wie unerschrockenem Einsatz.
Der Jubilar bewegte sehr viel in dieser Zeit und sorgte dafür, dass der Tiroler Forstdienst nicht nur in Erntefestmetern denkt: Zu Beginn der 1970er-Jahre installierte er den Landschaftsdienst, der pionierhaft und erfolgreich Freizeit-Einrichtungen im Wald vorantrieb. Die noch aktuelle Aufgabe, die Interessengegensätze zwischen Waldbewirtschaftung und Erholungssuchenden zu entschärfen, hatte damals in Tirol ihren Beginn.
In der forstlichen Öffentlichkeitsarbeit war er nicht nur Pionier. Scheiring beherrschte und nutzte sie wie wenige andere. Er stand von Beginn an österreichweit in der vordersten Reihe im Kampf gegen die waldschädliche Luftverschmutzung. Sein entscheidender Beitrag zur Schutzwalderneuerung liegt in deren forstpolitisch starken Verankerung und der damit einhergehenden verstärkten Finanzierung mit öffentlichen Geldern.Scheiring schonte sich selbst nicht, er forderte aber auch konsequent die Leistung seiner Mitarbeiter und bewies gleichzeitig hohe soziale Kompetenz, indem er alle nur erdenklichen Beschäftigungsmöglichkeiten für viele arbeitslose junge Forstleute schuf.
Mit seiner Pensionierung 1992 ging Scheiring wie erwartet nicht in den Ruhestand. Er widmete sich weiterhin forstlich aktuellen Themen, national und international. Unter anderem trägt das Bergwaldprotokoll der Alpenkonvention seine Handschrift.Sein erfolgreiches Wirken war im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt und anerkannt. Dementsprechend ist auch die Zahl seiner in- und ausländischen Auszeichnungen: Verdienstkreuz der Stadt Innsbruck, Bayerische Staatsmedaille in Silber, Honorarprofessor der Universität für Bodenkultur in Wien, Hans-Kudlich-Preis, Konrad-Lorenz-Preis, Leopold-Wilhelm-Pfeil-Preis und Grüner Zweig des Tiroler Forstvereines, Verdienstkreuz des Landes Tirol, Goldenes Ehrenzeichen des Tiroler Bauernbundes.
Der mit seinen Verdiensten und Ehrungen stets zurückhaltende, sonst aber wortgewandte wie scharfzüngige Jubilar möge verstehen und goutieren, dass sein Lebensweg und Wirken anlässlich der Vollendung dieses besonders runden Jahresringes vor den Vorhang geholt worden sind.
Ad multos annos!