Wolfgang Jirikowski

Jirikowski ging in Pension

Ein Artikel von Florian Hader | 25.10.2018 - 14:21
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Dr. Wolfgang Jirikowski © P&K Fotoservice Gmunden

Durch seine Tätigkeit hat er die forstliche Aus- und Weiterbildung maßgeblich mitgestaltet. Es ist ihm gelungen, die theoretischen Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung für die forstliche Praxis aufzubereiten und im Kursprogramm der FAST zu verankern. Jirikowski hat seine Erfahrungen und sein Wissen in die Planung und Gestaltung eines modernen forstlichen Bildungsstandortes Traunkirchen maßgeblich eingebracht.
Schwerpunkte seiner Lehrtätigkeit waren die Arbeitsgestaltung und Betriebswirtschaft, sein Ziel war es, die Waldarbeit ergonomischer und sicherer zu gestalten sowie die Wertschöpfung im österreichischen Wald zu steigern. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass an der FAST bereits seit 2000 die Ausbildung zum Harvester- und Forwarderfahrer sowie weitere Kurse zur vollmechanisierten Holzernte durchgeführt werden. Jirikowski bemühte sich, modernste Lehrmittel und Methoden für die Ausbildung zur Verfügung zu stellen. Als Beispiele seien die Entwicklung eines EDV-Programms zur Erstellung von Waldwirtschaftsplänen, die Erstellung eines eLearning-Kurses oder der Einsatz von Computersimulation in der Harvester- und Motorsägenausbildung genannt. Vorrangiges Ziel in der Ausbildung war für ihn, durch sachgemäßen Einsatz moderner Erntetechnik die Grundsätze einer pfleglichen Waldbewirtschaftung zu gewährleisten.
Weiters hat sich Jirikowski einen Namen als Experte für die zeitgemäße Laubholzbewirtschaftung gemacht. Durch eine Vielzahl von Kursen, Seminaren und Exkursionen hat er dieses Thema einer breiten forstlichen Öffentlichkeit überzeugend näher gebracht.
Als Leiter der FAST konnte er durch ein attraktives Kursangebot jedes Jahr über 8000 Teilnehmer anzusprechen. Durch sein Vorbild und gezielte Mitarbeiter-Motivation schaffte er ein angenehmes Arbeitsklima und hohe Qualität der angebotenen Kurse. Innovative Kursangebote wie der neu geschaffene Zertifikatslehrgang „Forst und Kultur“ waren ihm immer ein besonderes Anliegen.