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Käferholz dominiert derzeit das Marktangebot, stößt aber bei den Holzverarbeitern auf nur geringe Gegenliebe © Robert Kittel

Österreich

Weniger Käferholz als befürchtet

Ein Artikel von Helmut Stix | 09.09.2020 - 10:02

Ein halbes Jahr nach dem Lockdown verzeichnet man kaum mengenmäßige Einbußen. Zudem fiel aufgrund der Witterungslage weniger Käferholz als erwartet und befürchtet an. Ende des Sommers ist Fichtenrundholz gut nachgefragt und wird zügig abgefrachtet. Die Großsägewerke schneiden „alle Vollgas“. Nachbar Tschechien liefert wieder nach China, was den heimischen Markt entlastet. Im Herbst sind moderate Preissteigerungen zu erwarten. Lärche ist ebenfalls leicht abzusetzen. Die Laubholzsaison beginnt erst im Spätherbst. Bei der Eiche könnte es zu leichten Preisrückgängen kommen. Die Esche bewegt sich auf Vorjahresniveau.

Fast unverkäuflich scheint hingegen die in Niederösterreich häufige Kiefer. Im Lauf des Jahres verschlechterte sich der Markt, der Export brach weg. Problematisch bleibt auch der Bereich Papier, Platte und Industrie. Die Lager sind voll, große Mengen liegen unverkauft im Wald und vor den Höfen der Bauern. Im Preiskampf spürt man hier den Einfluss Tschechiens besonders. Für diesen Winter ist daher kaum Entspannung zu erwarten.