Bilanzpressekonferenz der Bayerischen Staatsforsten 2022: Manfred Kröninger, Reinhardt Neft, Martin Neumeyer und Jan-Paul Schmidt (v.li.) © BaySF
Vor dem Hintergrund großer gesellschaftlicher Herausforderungen wie dem Klimawandel und der Energiekrise schreibt das Unternehmen wieder schwarze Zahlen. Die starke Nachfrage nach dem Rohstoff Holz und die somit hohen Holzpreise waren hauptsächlich dafür verantwortlich, dass die BaySF 2022 einen deutlich gesteigerten Umsatz von 407,3 Mio, € (2021: 339,7 Mio. €) ausweisen können. Der Holzumsatz beträgt rund 87% des Gesamtumsatzes.
„Die strikte Ausgabendisziplin unserer Betriebe und die Fokussierung auf das Kerngeschäft der Waldbewirtschaftung haben zu einem operativen Gewinn (EBIT) von 45,5 Mio. € (2021: -19,2 Mio. €) geführt“, erklärt BaySF-Vorstand Manfred Kröninger.
Die Witterung und das effektive Borkenkäfermanagement sorgten dafür, dass es dem bayerischen Staatswald im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands und Europas etwas besser ging: „Die Borkenkäferholzmenge lag mit rund 660.000 fm knapp 300.000 fm unter der Vorjahresmenge. Das ist der niedrigste Wert seit 2017. Auch die Gesamt-Schadholzmenge ist auf 1,26 Mio. Festmeter zurückgegangen,“ informiert BaySF-Vorstand Reinhardt Neft. Der Hitzesommer im laufenden Jahr habe die Lage allerdings wieder verschärft.
Um auf künftige Krisen finanziell gut vorbereitet zu sein, wurde der Klimawaldfonds ins Leben gerufen: Der Fonds soll künftig mit bis zu 200 Mio. € befüllt und in Krisenzeiten für den bayerischen Wald eingesetzt werden. Eine erste Tranche in Höhe von 20 Mio. € konnte aufgrund des positiven Bilanzergebnisses bereits eingezahlt werden. Früher mussten Gewinne abgeführt werden.
Weitere Zukunftsthemen sind:
- die Fortsetzung des Waldumbaus zu einem klimaangepassten Mischwald
- der Ausbau der Windkraft, der nun durch eine Gesetzesänderung vereinfacht wird
- weitere Digitalisierung zum reibungslosen und schnellen Informationsaustausch und zur Qualitätserhöhung der Waldbewirtschaftung (etwa durch Monitoring)
- Aufstellen leistungsfähiger Unternehmensstrukturen, Erhöhung der Ausbildungszahlen und Ausbildungsstandorte