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Buchenwald © E. Winkler

ZERTIFIZIERUNG   

Zertifikate sind häufig fehlerhaft

Ein Artikel von Remo Bühler (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 03.03.2023 - 08:22

Für den am 1. März veröffentlichten Bericht wurde die Arbeit von Unternehmen überprüft, die Audits für Zertifizierungen durchführen. Untern ihnen befinden sich sowohl international tätige Gesellschaften als auch kleine Unternehmen. 48 von ihnen wurden Fehler nachgewiesen, heißt es. Als Grundlage für die Untersuchung dienten Inspektionsaufzeichnungen, Daten über Umweltverstöße und Gerichtsakten. Allgemein werden die Dienstleiter nur selten belangt. Grund ist auch die beispielsweise im Vergleich zur Finanzprüfung deutlich geringere Regulierung. Die PEFC- und FSC-Standards sollen laut der von Journalisten befragten Experten und Auditoren gelockert worden sein, nachdem immer mehr Marken bereit waren, für Zertifikate zu zahlen.

Von den Missständen betroffen sind laut dem Bericht mindestens 50 Länder. Darunter Finnland, Rumänien, Frankreich, Kanada und Indonesien. Unternehmen nutzten laut den Studienautoren die mangelhaften Zertifikate, um die Konformität ihrer Betriebe und Produkte mit Umweltstandards und Gesetzen zu suggerieren. Die Europäische Kommission erwägt ein Gesetz gegen Greenwashing-Praktiken. Damit sollen irreführende Angaben zur Umweltverträglichkeit unterbunden werden. Unternehmen, die diese nicht belegen können, sollen mit Sanktionen belegt werden. Der erste Entwurf wird Ende des Monats erwartet.

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