FAST Pichl

Neuer Knickschlepper für Ausbildungsbetrieb

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 14.01.2022 - 13:03
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Der neue Equus 175N UH: Martin Horn, FAST Pichl; Reinhold Kopf; Phillip Rattai; Kammerobmann Johann Eder-Schützenhofer; Jan Lenc, Equus Sittrans; Franz Titschenbacher, Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark; Stefan Zwettler, Forstdirektor der LKr Steiermark; Martin Krondorfer, FAST Pichl; Markus Konrad, Konrad Forsttechnik © FAST Pichl

Anfang Jänner wurden Exemplare des neuen Arbeits- und Schulungsgeräts an den österreichischen Vertriebspartner Reinhold Kopf sowie von Konrad Forsttechnik an das Team der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl übergeben. 

Der Equus 175N UH des slowakischen Forstmaschinenherstellers Equus - auf sicherheitsrelevante und technische Anforderungen für einen Schulungsbetrieb aufgerüstet - ist laut dem Leiter der FAST Pichl, Martin Krondorfer, ein technischen Multitalent - gerade wenn es um naturnahe Waldwirtschaft geht. Zusätzlich ausgerüstet mit einem Woody 40 Harvesterkopf, sind neben der klassischen Holzrückung und Lagerung auch die Fäll- und Aufarbeitungsmöglichkeiten eines kleinen Harvesters gegeben. Ein Umrüsten von Ladekran auf Vollerntereinsatz ist mit einem modernen Schnellwechselsystem in kurzer Zeit möglich. Die auch selbstfahrende Maschine wird visuell und mittels Führungsgarnitur vom Instruktor überwacht. Bei einer Fehlbedienung eines Kursteilnehmers könne jederzeit von außen eingegriffen werden, so Krondorfer.

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Erste Einsatzstunden des Equus Knickschleppers im Forstgut Pichl der Landwirtschaftskammer Steiermark © FAST Pichl

Zwei Doppeltrommelwinden mit einer maximalen Zugkraft von 15t, ausgerüstet mit einem 13 mm-Stahlseil und einem 16 mm-Kunststoff-Dynaforceseil, wurde für den Kursbetrieb auf jeweils 8t reduziert. Der unternehmenseigene Ladekran Equus 120 (Hubkraft 120 kN) mit einer Reichweite von 7,5 m garantiert laut Hersteller ein pflegliches Herausheben der geernteten Rundholzstämme aus Naturverjüngungsflächen und ein sauberes Sortieren des Holzes auf der Forsttraße. Die Holzrückung wird mit einer Klemmbank bewerkstelligt. 

"Grünes Pferd" für pflegliche Waldwirtschaft
Angetrieben wird der Knickschlepper von einem 175 PS starken 4 Zylinder-Cummins-Motor mit 4,5 l-Hubraum. Die Emmissionsklasse entspricht höchsten Anforderungen (Stage V), damit verdiene das Gerät den Namen „grünes Pferd“ in jedem Fall, betont der FAST-Leiter. Der Kraftstoffverbrauch liegt bei Windenbetrieb und Rückearbeit zwischen 5 und 8 l/h, bei Harvesterbetrieb bei rund 10 l/h.

Die forstliche Aus- und Weiterbildung der rund 3.000 jährlichen Kursteilnehmer der FAST Pichl erreiche mit dem neuen Gerät laut Krondorfer eine neue Dimension - auch im Hinblick auf pflegliche Waldwirtschaft.