Da stand man auf einem Hügel wie ein Fan auf der Tribüne und beobachtete, wie am Gegenhang die Profis in ihren knallroten Harvestern und Forwardern Baum für Baum entnahmen, entasteten, ablängten, aufsammelten und abtransportierten. „Dieser Hang soll geräumt werden. Aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu rasch damit fertig werden. Morgen ist auch noch ein Tag“, meinte augenzwinkernd ein Mitarbeiter in einer schicken Komatsu-Funktionsjacke im Hinblick auf den folgenden zweiten Tag der Veranstaltung.
Neuer Stammspieler
Neu im Komatsu-Ensemble war der hierzulande schon lang ersehnte Kompaktharvester 901 als XC – also als 8-Rad-Version. „Der hält auch ohne Seil sehr gut am Hang“, so der junge Forstunternehmer, der mit seinem neu erworbenen Harvester an der Komatsu-Vorführung teilnahm. „Viele Waldbesitzer erkennen immer mehr den Wert der Durchforstung und sehen zudem lieber leichtere Prozessoren am Hang stehen als schwerere“, erklärte ein Besucher das große Interesse an Komatsus kompakten Neuzugang hierzulande.
Vom großen Bruder XC931 hat der kleinere Harvester einige bewährte Komfort- und Funktionsausstattungen übernommen, ist aber immerhin 3 t leichter als dieser. Solche übernommenen Ausstattungen bzw. Ausstattungsmöglichkeiten wären etwa die automatisch nivellierende Kabine, der fernbedienbare Standheizung, die Fußbodenheizung und die zusätzliche Kabinendämpfung Autolev Advanced.
Ebenso hat man dem XC901 die starre Knicklenkung und eine Pendelachse spendiert, die mit den Tiltzylindern der Kabine permanent abgestimmt wird. Das sei besonders bei stark auskragenden Kranbewegungen wichtig. „Diese Maschine kombiniert die Pendel-Hinterachse mit dem Komatsu Comfort Bogie, was den Schwerpunkt des XC901 senkt und den Bodenkontakt verbessert. Der Harvester steht dadurch einfach sehr gut. Das Doppelpendel-Bogiesystem vereint eine hohe Effektivität auf weichen Böden mit beeindruckender Steigfähigkeit“, erklärte ein Komatsu-Mitarbeiter den interessierten Forstbetriebsleitern und Forstunternehmern.
In Türnitz fuhr der im nordschwedischen Umea entwickelte Kompaktharvester mit dem C124-Aggregat auf. Dieser Prozessorkopf von Komatsu ist mit der vier Walzen und fünf Messern ausgestattet. Die Vorteile: Hohe Vorschubkraft, geringe Reibung, konkave Walzen für hohe Vermessungsgenauigkeit – und das bei einem relativ geringem Gewicht von 1.225 kg. „Das C124-Aggregat öffnet bis auf 67 cm. Im Verbund mit der bewährten Constant-Cut-Fällsäge eignet sie sich daher nicht nur für Vornutzungen, sondern auch für die Endnutzung“, weiß der junge Forstunternehmer aus eigener Erfahrung.
Mehr Komfort auch bei Forwardern
Auch bei Forwardern haben die Schweden vermehrt Komforteinrichtungen und Assistenten im Einsatz, die die Fahrer entlasten: Der Comfort Ride-Rahmen der Fahrkabine etwa, der vom Hauptrahmen der Maschine entkoppelt ist. Oder das neue SmartFlow-System, das es mit Hilfe eines innovativen Kranventils erlaubt, genauso intuitiv und präzise zu greifen wie mit der eigenen Hand.