Winterkolloquium Freiburg 2019

Keiner verlässt den Raum!

Ein Artikel von Robert Spannlang | 25.01.2019 - 18:06
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Die Podiumsdiskussion in Freiburg war auch diesmal sehr angeregt und auf hohem Niveau. © R. Spannlang

Dem voranschreitenden Klimawandel und den Einflussmöglichkeiten der Forst- und Holzwirtschaft darauf widmeten sich die Referate und Debatten im Freiburger Paulussaal. Welchen Anteil an der abmildernden Klimawirkung hat die Kohlenstoffspeicherfunktion des Waldes durch Vorratsaufbau, welchen die Substitution klimatechnisch bedenklicher Baustoffe durch Holz? Welche ordnungsrechtlichen Möglichkeiten gibt es, den Holzbau im kommunalen Bauwesen zu fördern? Dies waren Kernfragen, um die sich an den beiden Tagen die Präsentationen und Podiumsdiskussionen unter reger Beteiligung der Zuhörer drehten.

Wie immer war man vonseiten der Veranstalter von der Universität Freiburg bemüht gewesen, die Reihe der vortragenden Experten recht heterogen – quer über fachliche und ideologische Grenzen hinweg – zu gestalten. Entsprechend breit gestreut waren die erkennbaren Zugänge zur Lösung des Klimaproblems. Die Vorschläge reichten von einer anzustrebenden Vorratshaltung im Wald bis 700 fm/ha unter klarer Bevorzugung heimischer Baumarten bis hin zu Forderung nach klimagerechter Adaptionsmöglichkeit im Waldbau und Aktualisierung der derzeit noch sehr auf mineralische Baustoffe abstellenden Bauordnungen. Das Primat der kaskadischen Holznutzung werde derzeit nur sporadisch befolgt, wurde beklagt. Schuld daran seien eine oft nicht den Potenzialen entsprechende Verwertung vieler Laubhölzer und eine teilweise „steinzeitliche Technologien in der Holzverarbeitung“, die einen noch immer sehr hohen Restholzanteil erzeugten.

Ein ausführlicher Bericht über das Winterkolloquium folgt in Kürze!