Romsilva

Neuer vorläufiger Generaldirektor bei Romsilva

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 06.07.2020 - 14:00

Die kommissarische Bestellung vo Teodor Țigan wurde erforderlich, nachdem das Auswahlverfahren des neuen Romsilva-Generaldirektors zwar abgeschlossen war, der Arbeitsvertrag mit dem vorgeschlagenen Kandidaten letztlich aber nicht zustande kam.

Der 62-jährige studierte Forstwirt Țigan war vor seiner Ernennung als Generaldirektor von Romsilva 13 Jahre lang Direktor der Arader Forstbehörde. In einem sehr umstritten Interview auf Facebook kritisierte der neue Romsilva-Chef die Naturschutz- und Umweltorganisationen, welche sich gegen den illegalen Holzeinschlag engagieren, sehr heftig. Sie seien vom Ausland, vor allem von Ländern mit hohen Schadholzaufkommen finanziert, verhalten sich „anti-rumänisch“ und machen „Anti-Reklame“, berichtet adz.ro. Aus Sicht von Țigan wird in Rumänien Holz gesetzeskonform und nach den Vorgaben der Forsteinrichtung geerntet.

Die finanzielle Lage des Staatsforstes ist immer noch sehr angespannt. „Der Holzmarkt liegt darnieder, wir haben kein Geld, um die Löhne auszuzahlen, und großen Bedarf an kompetenten Personal. Wir haben eine gute Forstbewirtschaftung, aber wirtschaftlich ist unsere Lage mehr als schlecht“, erklärt der neue Generaldirektor. Von den 41 Forstdirektionen sind nur sieben in den schwarzen Zahlen.

Rumänien besitzt 6,5 Mio. ha Wald, davon sind 48% im öffentlichen Eigentum. Romsilva beschäftigt 16.500 Mitarbeiter, aufgeteilt auf 41 Forstdirektionen und 22 National- und Naturparks.