Österreich

200 Mio. €-Waldfonds ab Februar abrufbar

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 29.01.2021 - 12:28
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Pressekonferenz der Bundesregierung © BKA/A. Wenzel

„Der Waldfonds ist ein Rettungs- und Zukunftspaket und mit 350 Mio. € die größte Investition in unsere Wälder in der zweiten Republik“, erklärt Bundeslandwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger in der heutigen Pressekonferenz. Im ersten Schritt stehen 200 Mio. € für Waldbauern zur Auszahlung zur Verfügung. „Mit dem Waldfonds gelingt es uns, Antworten auf zwei zentrale Herausforderungen unserer Zeit zu geben: Klima- und Coronakrise“, ergänzt der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Josef Moosbrugger.

Folgende Maßnahmen können ab dem 1. Februar abgerufen werden:

  • Maßnahme 1: Wiederaufforstung und Pflegemaßnahmen nach Schadereignissen (80 Mio. €)
  • Maßnahme 2: Regulierung der Baumartenzusammensetzung zur Entwicklung klimafitter Wälder (28 Mio. €)
  • Maßnahme 3: Abgeltung von durch Borkenkäferschäden versursachten Wertverlust (60 Mio. €)
  • Maßnahme 4: Errichtung von Nass- und Trockenlagern für Schadholz (9 Mio. €)
  • Maßnahme 5: Entrindung und andere vorbeugende Forstschutzmaßnahmen (16 Mio. €)
  • Maßnahme 6: Maßnahmen zur Waldbrandprävention (6 Mio. € von insgesamt 9 Mio. €)

In weiteren Schritten sind weitere Maßnahmen im Waldfonds geplant:

  • Maßnahme 7: Forschungsarbeiten zum Thema „Holzgas und Biotreibstoffe“ sowie Errichtung einer entsprechenden Forschungsanlage (31,5 Mio. €)
  • Maßnahme 8: Forschungsmaßnahmen zum Thema „Klimafitte Wälder“ (30 Mio. €)
  • Maßnahme 9: Maßnahmen zur verstärkten Verwendung des Rohstoffes Holz (62 Mio. €)
  • Maßnahme 10: Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im Wald (13 Mio. €),
    Abwicklung für die Flächenmaßnahmen (11,5 Mio. €)

Rund 62% der gesamten österreichischen Holzernte waren 2019 Schadholz, ein Drittel davon (4,3 Mio. fm) entfielen auf Käferholz. In Niederösterreich und Oberösterreich gibt es Regionen, wo ganze Landstriche entwaldet sind.