Die Population bei Niederwild habe sich heuer ungewöhnlich stark dezimiert. „Wir hatten einen großen Schaden vor allem bei Fasanen und Enten“, so Franz Paulitsch, Jäger aus Wies im Bezirk Deutschlandsberg. Erst durch aufgestellte Kameras konnten Waschbären als Übeltäter identifiziert werden. „Zur Überraschung von uns allen zeigten die Fotos einen Waschbären. Ich bin seit 20 Jahren Jäger und habe bisher noch nie einen Waschbären bei uns gesehen“, so Paulitsch. Die Tiere sind in Österreich nicht heimisch.
„Waschbären, die sich in Österreich in freier Wildbahn herumtreiben, sind also irgendwo ausgebrochen – und sie richten gewaltigen Schaden an. Er ist eine große Gefahr für unser Ökosystem“, erklärt Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof Saurau.
Bisher gelang es noch nicht, die Tiere zu fangen. „Wir hatten einen in der Falle. Er war da, hat die Tür aufgemacht und war wieder weg. Wenn sie in die Falle reingehen, fressen sie sich zuerst mit den ausgelegten Äpfeln satt, rasten, heben dann die Tür mit den Kopf auf und spazieren wieder raus“, so Paulitsch.