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Pressesprecherin Andrea Kaltenegger eröffnet die Bilanz-Pressekonferenz der ÖBf mit den beiden Vorständen Georg Schöppl und Rudolf Freidhager (v. li.). © R. Spannlang

ÖBF 2021

Eines der besten Ergebnisse der Unternehmensgeschichte

Ein Artikel von Robert Spannlang | 31.05.2022 - 13:38

Dank eines weltweiten Rohstoffbooms und der starken Nachfrage nach dem Rohstoff Holz über alle Segmente konnten die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) im Kernbereich Forst/Holz im Vorjahr eine Trendwende einleiten. In allen nicht-forstlichen Bereichen wurde sogar ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Damit erzielten die ÖBf mit 27,1 Mio. € beim Betriebsergebnis (EBT) im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von um 56,6 %.

Die größten Herausforderungen sind nach Angaben des Unternehmens der Klimawandel und seine Folgen. Mit 59% der gesamten Holzerntemenge bzw. rund 1,1 Mio. Efm blieb das Schadholz 2021 auf dem hohen Niveau der Vorjahre (2020: rund 1,4 Mio. Efm). 2021 sei der Holzdurchschnittspreis nach einem sechs Jahre dauernden Abwärtstrend zwar auf 66,8 €/fm gestiegen, aber in Anbetracht der hohen Klimawandelkosten von 31,5 Mio. € werde der Preis noch weiter steigen müssen, heißt es aus Purkersdorf.

Auch wenn die hohen Klimawandelkosten die Profitabilität des Geschäftsbereichs Forst/Holz senken und das Ergebnis dadurch 2021 noch knapp negativ war, konnte die Betriebsleistung um 12,7 % auf 155,8 Mio. € gesteigert werden (2020: 138,2 Mio. €). Eine starke Baukonjunktur im In- und Ausland führte vor allem zu Beginn des Jahres 2021 zu einem regelrechten Absatzhype in der Sägeindustrie, der auch einen Anstieg der Rohstoffpreise zur Folge hatte. Diese bis ins dritte Quartal andauernde Entwicklung sowie die damit einhergehende erhöhte Nachfrage nach Holz in allen Segmenten trugen wesentlich dazu bei, dass im Bereich Forst/Holz eine Trendumkehr eingeleitet werden konnte. Der hohe Lagerstand aufgrund der Schadereignisse der Vorjahre konnte von rund 354.000 fm im Laufe des Jahres wieder auf das Normalniveau von ca. 127.000 fm reduziert werden. Die Holzerntemenge sei mit 1,78 Mio. fm auch 2021 unter dem Zuwachs und damit nachhaltig geblieben, war zu erfahren.

Die ÖBf planen, bis 2025 weitere 100 Mio. € in die Produktion nachhaltiger Energie investieren. Ziel sei es, bis 2025 die Energieproduktion aus Wind, Wasser und Biomasse in Richtung 400 GWh pro Jahr zu steigern, heißt es. Trotz der trockenen Witterung lag im Vorjahr der Geschäftsbereich Erneuerbare Energie unter anderem wegen der höheren Strompreise 2021 im Plus und trug deutlich zum Konzerngewinn bei.