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US-Bundesstaat Oregon © Pixabay

USA

Tannensterben in Oregon und Washington

Ein Artikel von Dagmar Holley (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 28.11.2022 - 11:06

Insgesamt beobachtete der Forest Service das auch als „Firmageddon“ bezeichnete Tannensterben auf mehr als 1,23 Mio. ha, berichtet mailtribune.com. Allein im stärker betroffenen Oregon wurden auf rund 1,1 Mio. ha. Waldfläche abgestorbene Tannen beobachtet. Zu den stark betroffenen Gebieten gehören die Nationalwälder Fremont-Winema, Ochoco und Malheur.

Daniel DePinte, der die Erhebung für die USFS Pacific Northwest Region Aerial Survey leitete, führt die Entwicklung auf eine Kombination aus Trockenheit in Verbindung mit Insekten und Pilzkrankheiten zurück. Extreme Hitze wird ebenfalls als mögliche Ursache untersucht. „Wenn es zu einer Dürre kommt, schwächt dies den gesamten Wald bis zu einem Punkt, an dem Insekten und Krankheiten zusammenarbeiten und einen Baum zum Absterben zwingen", sagt DePinte. Besorgniserregend sei nicht nur die Gesamtfläche, die betroffen ist, sondern die Anzahl der abgestorbenen Bäume auf dieser Fläche. In einigen Gebieten seien es bis zu 50%, so der Wissenschaftler.

Das Problem scheint sich auf „echte Tannen" - Bäume der Gattung Abies - zu beschränken. Die führende Holzart des pazifischen Nordwestens, die Douglasie, ist nur in geringem Umfang betroffen. Die USFS-Erhebung schätzt, dass 450.000 ha Douglasien in Oregon von einem gewissen Grad an Sterblichkeit betroffen sind, wobei der größte Teil davon im Südwesten Oregons auftritt.

Einige der betroffenen Wälder tragen ein großes Brandrisiko. In den kritischen zwei Jahren nach dem Absterben halten die Bäume ihre ausgetrockneten Nadeln im Kronendach fest. „Ein Feuer kann von Baum zu Baum überspringen, ohne den Boden zu berühren, und die gesamten Baumkronen verbrennen. Diese Waldbrände sind am gefährlichsten und am schwersten zu kontrollieren“, erklärt DePinte.