Europäische Union

EUDR nicht praxistauglich

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 20.03.2024 - 13:34

Die gesamte Wertschöpfungskette FHP unterstütze das Ziel der EUDR, die globale Entwaldung zu stoppen.  Für die Betriebe in Ländern mit „nachweislich stabiler beziehungsweiser zunehmender Waldfläche sowie nachhaltiger Waldbewirtschaftung und funktionierenden Gesetzesvollzug“ bedeuten die Vorgaben der EUDR-Verordnung einen „unverhältnismäßigen und nicht mehr darstellbaren bürokratisch-administrativen Aufwand. Dies binde enorme personelle sowie finanzielle Ressourcen und wirke sich negativ auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit aus", wird kritisiert.

Es fehle an der Möglichkeit einer automatisierten Eingabe mithilfe von Schnittstellen. Die Verwaltung und Weitergabe der „riesigen Datenkonvoluten" sei mangels seriöser Überprüfbarkeit nicht zielführend. So müsse für die Holz verarbeitende Industrie praxistaugliche Lösungen gefunden werden.

Aus Sicht der FHP ist auch eine Verlängerung der Umsetzungsfristen über den 30. Dezember 2024 notwendig. So gebe es bei den unklaren Ausformulierungen der Entwaldungsverordnung „erhebliche Interpretationsspielräume, wodurch grundlegende Fragen nicht rechtssicher beantwortet werden können.“

Die Ergebnisse der im Januar durchgeführten Pilotphase seien „desaströs“ und die Teilnehmer der Pilotphase lehnen das bestehende System entschieden ab, „da selbst einfache Lieferketten nicht abgebildet werden können“. Kritisiert wird von der FHP auch der fehlende Datenschutz, vor allem bei sensiblen Geschäftsdaten. Es sei auch unklar, was bei einem Systemabsturz passieren würde.