Forsttagung_2025-Wohlmacher-Kummer-Januskovecz.jpg

Forstvereinspräsident Johannes Wohlmacher, Moderatorin Christa Kummer und der Klimadirektor der Stadt Wien, Andreas Januskovecz, beim Auftakt der Forsttagung 2025 © R. Spannlang/Forstzeitung

Österreichische Forsttagung 2025

Klimatisierung der Diskurse

Ein Artikel von Robert Spannlang | 06.06.2025 - 16:13

„Sie brauchen eigentlich keine Klimastatistik, Sie sehen die Auswirkungen des Klimawandels ja tagtäglich im Wald, mit und von dem Sie leben“, betonte Forsttagungsmoderatorin und ORF-Wetterlady Dr. Christa Kummer bei der Eröffnung der Forsttagung im Veranstaltungszentrum VAZ St. Pölten. Ja, Forstleute kennen die Faktenlage nur zu gut, aber es wird ihnen von bestimmten Teilen der Gesellschaft keine Deutungshoheit darüber zugestanden, könnte man aus manchen der Präsentationen schließen. Angesichts steigender Zufallsnutzungen durch immer mehr Kalamitäten wird der Handlungsbedarf immer dringlicher. Aber statt einem zielgerichteten „Ziehen an einem Strang“ im Schulterschluss von Forst, Jagd, Tourismus und Umweltschutz werden Eigeninteressen verfolgt, es ist ein „Jeder-gegen-Jeden“. Doch auch hier sollte gelten: Das Gemeinsame vor das Trennende stellen.

Es sollten gemeinsame Werte definiert werden, um auch gemeinsame Lösungen zu finden, erklärte sinngemäß Dr. Marc Olefs, Leiter des Departments Klima-Folgen-Forschung der Geosphere Austria. Es sei leicht, das Ökosystem Wald vor lauter Einzelbäumen nicht mehr zu sehen, warnte Dr. Erwin Hussendörfer, Professor an der Fakultät Wald und Forstwirtschaft an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.