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Spannend und amüsant verlief die Diskussion im philosophisch-religiösen Grenzbereich zum Thema "Der Wald als Prüfstein der Schöpfungsethik" auf der Adventtagung in Graz. Veranstaltungsort war diesmal der schöne Jugendstil-Saal im Grand Hotel Wiesler. © R. Spannlang/Forstzeitung

LFB Stmk-Adventtagung, Graz

Nicht nur Regenbögen können bunt sein

Ein Artikel von Robert Spannlang | 03.12.2025 - 18:03

Es hatte eine entwaffnende Ehrlichkeit, als Carl Prinz von Croý, Präsident der veranstaltenden Land&Forst Betriebe Steiermark, am Ende der Veranstaltung sagte: „Du hast meine Fragen nicht beantwortet – und ich danke dir dafür. Denn so darf ich Suchender bleiben.“ Gerichtet waren diese Worte an den Seckauer Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl, der eben mit dem ehemaligen Präsidenten der Land&Forst Betriebe Österreich, Felix Montecuccoli, ein sehr spannend und amüsant zu verfolgendes Gespräch geführt hatte über die Wahrnehmung der Verantwortung als Landeigentümer im Hinblick auf klimatische und gesellschaftliche Veränderungen.

Moderatorin und ORF-Redakteurin Dr. Maria Harmer legte ihren Fragen an die beiden Herren die Enzyklika „Laudato si“ des im heurigen Frühjahr verstorbenen Pabstes Franziskus zugrunde. „Wer Verantwortung tragen soll, muss auch gestalten dürfen“, war eine Prämisse, die Felix Montecuccoli formulierte. „Ihr Motto lautet: ,Nutzen und schützen‘. Die Frage ist nur: „Wie weit darf das eine gehen, damit das andere intakt bleibt? Wo überspanne ich den Bogen des Nutzens? Es bleibt also ein Spannungsbogen, der viele Facetten hat.“