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Nordischer Wald © Silvia Wiegmann

FORSCHUNG 

Photosynthese bringt Bäume zum „Leuchten“

Ein Artikel von Yannik Metonou (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 18.05.2021 - 08:15

Die aktiven Pflanzen geben ein durch ihre Photosynthese ein feines Leuchten ab, das Satelliten vom All aus detektieren können. Die Wissenschaftler meinen, dass man so zukünftig auch die klimarelevanten Leistungen der immergrünen Wälder des Nordens einschätzen könne.

Nadelbäume schalten in den kalten Jahreszeiten den Prozess der Photosynthese ab. Dabei fängt das Chlorophyll Licht ein und produziert zusammen mit fixiertem Kohlendioxid chemische Energie in Form von Kohlenstoffverbindungen. Die Gesamtproduktion von chemischer Energie aus der Photosynthese bezeichnet man als Bruttoprimärproduktion. Dadurch kann man erkennen, wie viel Kohlendioxid diese Ökosysteme aus der Atmosphäre abziehen.

Da Nadelbäume keine Nadeln verlieren, kann man nicht eindeutig erkennen, wann die Photosynthese wieder aktiv ist. In jüngster Zeit zeichnete sich aber ab, dass die satellitengestützte Erfassung der sogenannten solarinduzierten Fluoreszenz eine entsprechende Möglichkeit dazu bieten könnte. Die fehlenden Untersuchungsdaten, inwieweit der Leuchteffekt von Pflanzen mit der Bruttoprimärproduktion von Nadelwäldern verbunden ist, haben die Forscher vom California Institute of Technology, Pasadena, nun nachgewiesen.