Ponsse Buffalo

Wahrhaftig kein „Bonsai“

Ein Artikel von Robert Spannlang | 05.03.2019 - 19:00
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Der Ponsse Buffalo beim Einsatz in Südtirol © R. Kittel

Es ist nicht leicht, den Einsatzort des Ponsse Buffalo zu finden. Im Hinterland von Trient in Südtirol ist der schwarz-gelbe Forwarder im Einsatz bei der Aufarbeitung der gewaltigen Sturmschäden nach Vaia im Januar. Wie viele andere Unternehmer ist auch dessen Eigentümer, der Kärntner Richard Lerchbaumer, aufgebrochen, um beim Nachbarn im Süden auszuhelfen. 

„Ich bin hier froh, dieses Arbeitsgerät zu haben“, verrät Richard Lerchbaumer. Seit gut einem Jahr pilotiert er einen Ponsse Buffalo. „Hier kann der Buffalo seine Robustheit und die Bulligkeit seines 280-PS-Mercedes-Motors voll ausspielen. Auch der kräftige Kranarm mit seinen 160 kNm Hubmoment ist hier sehr willkommen“, erklärt er. Immer wieder gäbe es auch stärkere Bäume zu bergen. 

Geländegängig und wendig
Oft trifft man den Buffalo als sechsrädrige Version an. Lerchbaumers Ponsse-Forwarder verfügt sogar über acht Räder und ist damit besonders bodenschonend. In Verbindung mit dem stabilen Rahmengelenk zwischen Vorder- und Hinterwagen sowie Bogiebändern und Forstketten ist er sehr sicher in unebenem Gelände unterwegs – wie etwa auf den riesigen Sturmflächen in den Südtiroler Bergen. Die Tragkraft des Buffalo beträgt 14 t bei Verwendung normaler Bogieachsen und 15 t bei ausgeglichenen Bogieachsen. Damit hat er nur unwesentlich mehr Eigengewicht als Tragkraft. Produktivität und Benutzerfreundlichkeit basieren auf der Effizienz des Motors und der Hydraulik, auf dem leistungsstarken Lader und der großen Ladefläche. Dabei ist sein Hinterwagen kürzer als normal und dadurch sehr wendig. Dafür habe er eine hydraulische Rungenverlängerung anbringen lassen, mit der er den Laderaum bei Bedarf noch vergrößern kann, betont Richard Lerchbaumer.

Besonders lobt der Kärntner die starke Rahmenbremse und die geräumige Kabine. „Da hat Ponsse im Vergleich zum Vorgängermodell einiges verbessert. Die neue Kabine wirkt sich direkt auf den Komfort des Fahrers aus. Die Sicht auf die Vorderräder ist besser, es ist mehr Stauraum vorhanden, und die Steuerelemente sind hinsichtlich der Ergonomie sowieso erstklassig.“ Ein großes Plus seien auch die Wartungsfreundlichkeit und angenehm lange Serviceintervalle, ergänzt der Unternehmer. 

Eine Maschine für alle Fälle
Für den Ponsse Buffalo gibt es viele Optionen für Ladeflächen, Rungen, Kran, Laderwaagen, Klemmbänke und Winden. So kann er etwa mit einer eigenen Traktions- und einer Zuziehwinde ausgestattet werden. Eigentlich ist der Buffalo von der Größe her für Durchforstungsarbeiten konzipiert. Durch die hohe Zugkraft des Antriebs können aber auch überstarke Stämme oder Langholz einfach ausgezogen werden. Der Buffalo bildet die goldene Mitte im Programm des finnischen Erntemaschinenherstellers, der durch Wahlers Forsttechnik aus Deutschland auch hierzulande vertreten wird.

Technik und Komfort wie ein Großer
Als achträdrige Maschine kann der Ponsse Buffalo auch mit der neuen Kabinenfederung „Active Frame“ ausgestattet werden. Das System hat eine einfache und funktionale Struktur, die alle Seitwärtsbewegungen, die auf den Fahrer wirken, effektiv und unauffällig ausgleicht. Als Ergebnis wird das Fahren besonders komfortabel, und die Belastung des Körpers ist wesentlich geringer als zuvor.

Bei großen Sturmholzaufarbeitungen wie hier in Italien komme es darauf an, dass das Gerät nicht nur leistungsfähig, sondern auch robust und zuverlässig ist. „Hier, wo du die Landessprache nicht sprichst, willst du keine technischen Probleme haben“, meint Richard Lerchbaumer. „Also ich bin sehr zufrieden mit meinem Buffalo, jawohl.“