Forstschutz

Wiederaufforstung nach dem Genpool-Prinzip

Ein Artikel von Witasek Pflanzenschutz | 06.03.2019 - 12:59

Spritzen gegen Borkenkäfer
Die Vorgehensweise, um anfliegende Borkenkäfer abzutöten und dadurch Zeit fürs Aufräumen zu gewinnen, wäre das Spritzen. Die Spritzung mit Mitteln wie etwa Fastac® Forst schafft die Möglichkeit, die Sturmschäden langsamer aufzuarbeiten. Weiters werden zu- und wegfliegende Borkenkäfer, wie etwa Buchdrucker (Ips typographus) und Kupferstecher (Pityogenes chalcographus), abgetötet. Somit wird deren Verbreitung eingedämmt. Durch den Zeitgewinn kann eine gezielte Holzabfuhr ohne Druck erfolgen und das Risiko von Bläue wird verringert.

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Das Storanet® verhindert Borkenkäferbefall bzw. Käferanflug auf bereits befallenes Holz. © Witasek

Schutznetz für Holzpolter
Stehendes Holz, das wegen Borkenkäferbefalls geschlägert werden muss, sollte extra gelagert und mit Storanet® abgedeckt werden. Beim Storanet® handelt es sich um ein Bekämpfungsnetz gegen Borkenkäfer. Das Schutznetz verhindert den Borkenkäferbefall beziehungsweise -anflug auf bereits befallenes Holz. Vorhandene und zufliegende Käfer werden verlässlich abgetötet. So wird die weitere Verbreitung der Käfer gestoppt. So können Sie in Ruhe die Schadflächen aufräumen.

Im Jahr darauf – nach den Aufräumarbeiten und der Eindämmung der Borkenkäfer durch Spritzung und die Verwendung von Storanet® – sollte die Population der Borkenkäfer noch mit dem neuen Borkenkäferbekämpfungssystem Trinet® P reguliert werden. Das Netz der Fangpyramide hat dieselbe Funktionsweise wie Storanet®. Weiters sollten Fallen, wie etwa die MultiWit® Borkenkäferschlitzfalle, zur Kontrolle und Sichtbar­machung des Fluges aufgestellt werden. Mit den passenden Pheromonen – etwa Ipsowit®/Pheroprax® für den Buchdrucker, Chalcowit®/­Chalcoprax® für den Kupferstecher oder dem Kombinationspheromon Kombiwit® Tube für die Anlockung beider Borkenkäferarten – erzielt man optimale Fangergebnisse. Somit verschafft man sich einen guten Überblick über die verbliebenen Borken­käfer im Bestand. Aufgrund des Monitorings können dann weitere ­Maßnahmen gesetzt werden.

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Beim Einsatz von Baumschutzsäulen erspart man sich Begleitwuchsregulierung sowie chemischen Verbiss- und Fegeschutz. © Witasek

Aufforstung nach dem „Genpool-Prinzip“
Der Klimawandel sowie die Anforderungen der Gesellschaft und des Marktes beeinflussen die Waldwirtschaft. Wie können wir den Wald für die Zukunft rüsten?

Ein wichtiges Grundprinzip ist die Schaffung von Vielfalt: Lücken, Wegränder, Lichtungen etc. bieten Möglichkeiten zur Einbringung von Einzelbäumen. Dafür eignen sich je nach Standort zahlreiche Baumarten, die mit ihren Blüten (etwa Kirsche) das Auge erfreuen oder gute Waldfrüchte (etwa Edelkastanie, Walnuss) liefern. Auch eine wuchtige Eiche oder ein Ahorn sorgen für eine Bereicherung des Landschaftsbildes. Bei erfolgreicher Ein­bringung werden die Arten- und Genvielfalt des Waldes erhöht. Das Potenzial der Naturverjüngung wird oft unterschätzt. Bei genauem Hinschauen kann man manche brauchbare und gewünschte Baumart entdecken. Somit entfallen Pflanzkosten und Unsicherheiten bei der Herkunft.

Auch der Schutz der Pflanzen darf nicht außer Acht gelassen werden. Baumschutzsäulen von Witasek helfen bei der Förderung von Einzelbäumen. Bei der Verwendung von Baumschutzsäulen entfallen Begleitwuchsregulierung sowie chemischer Verbiss- und Fegeschutz. Da sich die Säule ganz öffnen lässt, können innen liegender Begleitwuchs und Steiläste oder Zwiesel entfernt werden. Vorgestanzte Laschen an der Hülle können nach innen gedrückt werden. Dadurch entsteht eine Stabhalterung, zum Beispiel für Robinienstäbe. Durch das schnellere Wachstum in der Baumschutzsäule wird der Kronenschluss früher erreicht und der Boden schneller beschattet. Ebenso wird das Astwachstum am Stamm vermindert und der Astungszeitpunkt hinausgeschoben.

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Einfache Ausbringung des Wildverbissschutzmittels WAM® flüssig mit der Akku-Rückespritze © Witasek

Schutz gegen Wildverbiss
Sollte der Einsatz eines mechanischen Einzelschutzes nicht möglich sein, kann auf bewährte, klassische Pflanzenschutzmittel ­zurückgegriffen werden. Gerade für den Sommerverbiss eignet sich die kräfteschonende Ausbringung von WAM® flüssig besonders gut. Schon seit Jahren schwören viele Waldbesitzer auf WAM® flüssig als ein sehr gut wirksames und anwenderfreundliches Verbissschutz­mittel gegen Sommerverbiss.

Laubbäume sind für Reh- und Rotwild wahre Leckerbissen und müssen daher entsprechend behandelt werden. Da Laubholz meist in der Unterzahl ist, werden die jungen Triebe gerne als abwechslungsreiche Kost verbissen. Das forstliche Ziel ist gefährdet. Nadelholz ist im Allgemeinen nicht derart bedroht. Dennoch ist die Attraktivität frischer Terminaltriebe bei Fichte und Tanne nicht zu unterschätzen. Kaum eine Kulturbegründung mit diesen ­Baumarten bleibt verschont. Typische, nicht erwünschte Erscheinungs­formen bei Verbiss sind die Zwieselbildung und bei stark anhaltendem Verbiss eine Verbuschung der Pflanzen. Nichts davon ist forstlich wünschenswert.

Der dünne Schutzbelag von WAM® flüssig ist harmlos für die noch jungen, frisch­grünen Triebe. Die Geruchs- und Geschmacksstoffe dämmen vor allem den Sommerverbiss ein. WAM® flüssig ist gebrauchsfertig und zeichnet hervorragend und lang anhaltend. Die geschützte Kultur ist gut erkennbar und wird dadurch ­gerade beim Aussicheln vor unbeabsichtigten Schäden bewahrt. Das reflektierende Weiß bietet auch einen ­entsprechenden Sonnenschutz und hilft damit der jungen Pflanze, sich der neuen Um­gebung leichter anzupassen. Bitte vermeiden Sie trotzdem, WAM® flüssig nach längeren Regenperioden anzuwenden. Gerade bei jungen Trieben sind zwei bis drei Tage Wartezeit empfohlen. Je nach Trieblänge ­werden für 1.000 Pflanzen etwa 2 bis 3 kg WAM® flüssig verwendet.

Eine besonders einfache Ausbringung von WAM® flüssig ist mit der Akkurücken­spritze möglich. Einfach in der Hand­habung und ohne lästiges, händisches Aufpumpen wird das Mittel bei konstanten 2,5 bar ausgebracht. Ermöglicht wird dies durch den einfach zu wechselnden Akku, wobei der 10-Liter-Tank drucklos bleibt. Der Akku ist für 3,5 Stunden Arbeit ausgelegt und neben dem Ladegerät und anderem vielseitigen Zubehör im Lieferumfang enthalten.

Weitere Informationen zu den Themen „Katastrophe – was nun?“ und „Genpool – Vielfalt für unsere Wälder“ aus dem Blickwinkel des Forstschutzes gibt es in Gratisbroschüren von Witasek, die Sie unter office@witasek.com anfordern können. Informationen zum Angebot von Witasek finden Sie auf der Witasek-Website.