Österreich

Fossile Energie nimmt zu anstatt ab

Ein Artikel von Robert Spannlang | 05.12.2018 - 09:06

Laut der gerade von der Statistik Austria veröffentlichen Energiebilanz für das Jahr 2017 hat der Bruttoinlandsverbrauch an Energie in Österreich um etwa 2% zugenommen und damit einen neuen Rekordwert erreicht. Während der Verbrauch der fossilen Energieträger Erdgas (+9,3%), Kohle (+3,6%) und Erdöl (+0,4%) zunahm, ist der Einsatz erneuerbarer Energieträger um 1% gesunken. Folglich fiel der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoinlandsverbrauch von 29,7% auf 28,8% und somit auf den niedrigsten Wert seit 2011.

Rückläufig war vor allem die Nutzung der beiden wichtigsten erneuerbaren Energieträger Biomasse (–2%) und Wasserkraft (–3,8%). „Die Energiebilanz zeigt die Versäumnisse der letzten Jahre bezüglich des Ausbaus der Erneuerbaren und der Steigerung der Energieeffizienz deutlich auf. Hier ist dringend eine Trendumkehr notwendig , warnt Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes. Auch bei am Sonntag eröffneten Klimakonferenz in Kattowitz müsse sich Österreich für die globale Energiewende und ambitionierte Weichenstellungen einsetzen, vertrete sie doch aufgrund der Ratspräsidentschaft die Anliegen der Europäischen Union.