EschenGewaechshaus.jpg

Fünf Monate alte Eschenbäumchen in einem Gewächshaus der WSL. © S. Stroheker, WSL

SCHWEIZ   

Gibt es für die Esche noch Hoffnung?

Ein Artikel von Stefanie Hilberer (für forstzeitung.at bearbeitet) | 19.11.2019 - 10:29
agrilus_planipennis.jpg

Der Eschenprachtkäfer wird 8 bis 15 Millimeter groß. © H. Russell, Michigan State University, Bugwood.org

Der asiatische Pilz Hymenoscyphus fraxineus setzt den heimischen Eschen stark zu. Viele Eschen können sich gegen den Pilz nicht ausreichend zur Wehr setzen und sterben daran. Zurzeit gebe es noch keinen wirksamen Schutz. Es seien aber schon tolerante beziehungsweise resistente Eschen beobachtet worden, so heißt es in einer Pressemeldung der Eidgenössische Forschungsanstalt WSL.

Neben dem Pilz bedroht aber auch ein Käfer die europäischen Eschenbestände. Der Eschenprachtkäfer Agrilus planipennis ist schon nach Russland vorgedrungen. In spätestens 10 bis 20 Jahren wird er auch in Mitteleuropa erwartet.

Sind die gegenüber dem Eschentriebsterben anscheinend toleranten Eschen auch tolerant gegenüber dem Käfer? Dieser Frage gehen die Gruppen Waldschutz Schweiz und Waldentomologie an der WSL mit der finanziellen Unterstützung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) und des Schweizer Nationalfonds nach und starteten zwei neue Projekte. Die Forschenden werden Labor- und Gewächshausexperimente mit verschiedenen gepfropften Eschengenotypen aus der Schweiz und Dänemark durchführen. Alle Experimente, die mit dem Eschenprachtkäfer in Zusammenhang stehen, werden im Hochsicherheitsgewächshaus des Nationalen Pflanzenschutzlabors an der WSL stattfinden.