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Bauernbund-Präsident Georg Strasser (li.) und Exkursionsleiter Michael Hainzl im Gespräch über die Windkraft © Franz Pototschnig

ERNEUERBARE ENERGIEN

Windkraftnutzung im Wald

Ein Artikel von Stefanie Hilberer (für forstzeitung.at bearbeitet) | 12.11.2019 - 09:45
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Ein Teil der Exkursionsrunde im Windpark Hochpürschtling © Pototschnig Franz

Der Windpark Hochpürschtling befindet sich in den Fischbacher Alpen in den Gemeinden Krieglach und Stanz im Mürztal auf rund 1450 m Seehöhe. Die kleinen Wildwiesen mit artenarmen Fichtenstangenhölzer lassen die Waldbesitzer keine großen Erträge in naher Zukunft erwarten. Die Nähe zum Umspannwerk Mitterdorf sowie die starken Stromnetze, die großen Stromverbraucher im Mürztal und die gute Erreichbarkeit des Standortes sind günstige Voraussetzungen für einen Windpark. „Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald bindet einerseits viel CO2. Andererseits sind Bäume essentielle Lieferanten für Erneuerbare Energien und Baustoffe“, erklärt Georg Strasser, Bauernbund-Präsident.

Der Flächenbedarf beträgt pro Windrad ungefähr 2000 m², was eine gesamte Rodungsfläche von 7,5 ha ausmacht. Die Jagd ist in diesem Gebiet auch von den Einflüssen der Windräder betroffen. Rotwild meidet den Bereich weitestgehend. Um die tatsächlichen Auswirkungen untersuchen zu können, werden sowohl ein Fledermausmonitoring als auch ein Rauhfußhuhnmonitoring im Windpark durchgeführt.

Besonders positiv wirkt sich der Windpark auf die betriebswirtschaftliche Situation der Familienbetriebe aus. Die Pachteinnahmen stellen ein zusätzliches Standbein dar und die Forststraßen sind durch die Schneeräumung des Windparks ganzjährig befahrbar. Auch der Tourismus boomt: Viele Windkraftinteressierte zieht es in den Windpark.