Schweiz

1,4 Mio. fm Käferholz

Ein Artikel von Philipp Matzku (für forstzeitung.at bearbeitet) | 26.02.2020 - 13:03

Erstmals seit 2005 überstiegen 2019 die Zwangsnutzungen in der Schweiz die Millionengrenze. Bereits im Sommer wurden 914.000 fm Käferholz aufgearbeitet. Die Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) schätzt den gesamten vom Buchdrucker befallenen Fichtenbestand auf 1,4 Mio. fm. Der Wert beinhaltet die Viertelmillion Festmeter im Wald stehengelassenes Käferholz. Die Anzahl der Befallsherde hat sich um den Faktor 1,6 auf 15.000 erhöht – dem zweithöchsten Wert seit dem Hitzesommer 2003.

Alle Schweizer Kantone der Alpennordseite, mit Ausnahme des Kantons Zug, meldeten 2019 eine Zunahme an Käferholz vom 1,3 bis zur 18-fachen Wert des Vorjahres.

Gründe hierfür sind die dritte Borkenkäfergeneration, welche sich in den Tieflagen entwickeln konnte, sowie der extrem trockene Sommer 2018. Auf der Alpensüdseite nahm die Käferholzmenge ab.

Sollte sich die Witterung normalisieren, dürfte laut WSL der Höhepunkt der Massenvermehrung erreicht sein. Die Forschungsanstalt rechnet mit einem sehr großen  Käferholzanfall in den Tieflagen des nördlichen Mittellandes.