Deutschland

Kritik an Jagdgesetznovelle

Ein Artikel von Robert Spannlang (für forstzeitung.at bearbeitet) | 31.07.2020 - 12:54

Am 27. Juli hat das zuständige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Gesetzentwurf an die Verbände zur Stellungnahme versandt. Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) und Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW) haben sich schon jetzt – lange vor der Verbändeanhörung am 28. August – in aller Öffentlichkeit kritisch dazu geäußert.

„Es muss sichergestellt werden, dass sich der Wald natürlich – ohne Schutzmaßnahmen – verjüngen kann, sonst haben klimastabile Mischbaumarten bei hohem Wildverbissdruck keine Chance“, betont AGDW-Präsident Hans-Georg von der Marwitz. „Wenn der Wald wachsen kann, ist eine Anpassung an den Klimawandel möglich. Dazu muss die Novelle des Bundesjagdgesetzes jetzt ihren Beitrag leisten,“ betont DFWR-Präsident Georg Schirmbeck. Beide Verbände schlagen etwa vor, ein Vegetationsgutachten als objektive Grundlage zur Beurteilung des Zustandes der Vegetation gesetzlich zu verankern und damit den Waldumbau zielgerichtet zu ermöglichen.