FORSTFRAUEN-KONFERENZ

Wald in Frauenhänden

Ein Artikel von Dagmar Holley (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 22.04.2021 - 11:40
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Eröffnung der internationalen Forstfrauenkonferenz © BFW

Am 12. und 13. April fand die internationale Forstfrauen-Konferenz „Wald in Frauenhänden“ statt - pandemiebedingt im Online-Format. Im oberösterreichischen Traunkirchen bündelte sich der virtuelle Tatendrang von über 460 Teilnehmerinnen aus 60 Ländern und vernetzte Personen von Nepal über Sierra Leone bis hin zu Mexiko und Finnland.

Die Gespräche zeigten, dass in vielen Ländern die Forstwirtschaft männerdominiert ist und Chancengleichheit fehlt. „Rund 30 % der Waldbesitzer in Österreich sind weiblich, ihnen gehört ein Viertel der heimischen Waldfläche. Wichtig ist und bleibt es auch weiterhin Frauen in ihrer Ausbildung zu fördern und zu stärken, um in einer männerdominierten Branche Fuß zu fassen“, erklärte Bundesministerin Elisabeth Köstinger zur Eröffnung.

Ein wesentliches Thema war die Vernetzung. Die Teilnehmerinnen lernten Initiativen und Best-Practice-Beispiele zur Förderung von Frauen in der Forstwirtschaft aus den unterschiedlichen Ländern kennen und mit Forstfrauen-Netzwerken in Verbindung treten. Daneben sei es wichtig, die Leistungen von Frauen in der Forstwirtschaft sichtbar zu machen. „Veränderungen gehen nicht schnell und einfach. Erst müssen wir bestehende Normen und Strukturen sichtbar machen und hinterfragen. Dazu müssen wir verstehen, dass Geschlechterrollen von Frauen und Männern wie auch von Organisationen und Netzwerken ‚gemacht‘ werden“, meinte Gun Lidestav von der Schwedischen Universität für Agrar- und Landwirtschaft (SLU) in ihrer Keynote.

Dennoch sind die Frauen optimistisch. „Diese Konferenz hat gezeigt, dass Frauen in der Forstwirtschaft schon unglaublich viel erreicht haben. Die Hürden kennen wir. In der Zukunft ist von den Frauen in der Forstwirtschaft noch viel zu erwarten. Die Jugend ist schon bereit und ich freue mich auf ein gemeinsames Weiterarbeiteten“, sagte Dagmar Karisch-Gierer, Obfrau der Forstfrauen.