Forschung

Baumstämme markierungslos identifizieren

Ein Artikel von Dagmar Holley (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 21.05.2021 - 08:23

Ziel des im April gestarteten Projekts ist die individuelle Rückverfolgung einzelner Baumstämme – von der Ernte im Wald bis zur Vermessung im Sägewerk. Das Verfahren nutzt zur Identifizierung die Oberflächenstrukturen an Sägeflächen.

Wem gehört der Baustamm? Wie wurde er geerntet? Wie lange wurde er gelagert? Wie wurde er transportiert? All diese Fragen sind für die moderne Holzwirtschaft relevant, um nachhaltig und transparent zu wirtschaften. Eindeutige Antworten sind aber erst durch eine lückenlose und fälschungssichere Identifizierung möglich. Das neue Verfahren will die individuellen Oberflächen-Strukturen an Sägeflächen als Fingerabdruck nutzen und so ohne Markierung auf dem Holz auskommen. Kameraaufnahmen von Schnittflächen werden zur Identifikation auf eine simple Bitfolge reduziert; der spätere Abgleich erfolgt über eine erneute Bildaufnahme desselben Areals und die entsprechende Bitfolge. Diese Daten werden in einer Cloud verarbeitet und zur Verfügung gestellt. Damit soll eine fälschungssichere Zuordnung zu einzelnen Waldbesitzern möglich werden.

Durch zusätzliche Verknüpfung mit geografischen Daten entsteht eine Datenbasis zum ökonomischen wie ökologischem Controlling in der Forstwirtschaft.