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Der Paulownia-Baum ist meist sehr geradschaftig © R. Spannlang/Forstzeitung

Kroatien

Paulownia – eine raschwüchsige Alternative?

Ein Artikel von Robert Spannlang | 01.10.2024 - 15:26

Holz, das wächst wie der Spargel, Traumpreise erzielt und schon heute jede Menge Nachfrage hervorruft: Welcher Landbewirtschafter würde da keinen Gedanken an einen Einstieg verschwenden? Auf einer Exkursion, die vom Büro des Attaché des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft in Belgrad, Dr. Christian Brawenz, organisiert wurde, besichtigten namhafte Waldbesitzer und Forstleute Paulownia-Plantagen der Firma naturevest in Zentral-Kroatien.

Fazit: Der Baum kann nach einem technischen Schnitt nach einem Jahr innerhalb eines Dezenniums einen BHD von annähernd 50 cm erreichen, ist hitzeertragend und nach einer längeren Übergangsperiode auch relativ frostsicher. Zudem ist das Schnittholz relativ leicht zu trocknen. Der Nachteil des rasch wachsenden Baumes liegt in seinem spät einsetzenden Dickenwachstum, was ihn in Verbindung mit einer deutlichen zentralen Markröhre sehr vulnerabel gegenüber Stammbrüchen bei starken Winden macht. Das relativ leichte Holz des Blauglockenbaums ist wegen seiner günstigen technischen Eigenschaften sehr gefragt im Sportgeräte- und Möbelbau. In Österreich scheint die Baumart nicht auf der Baumartenliste im Forstgesetz auf und darf daher nicht auf Waldböden, sondern nur als Acker- oder Wiesenaufforstung gepflanzt werden.

Einen detaillierteren Bericht finden Sie in der November-Ausgabe der Forstzeitung.