Die zunehmende Abholzung des Waldes, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und an der Grenze zu Weißrussland liegt, erwies sich in den vergangenen Jahren als Streitpunkt zwischen Polen und der Europäischen Union (EU). Polen stellte die großflächige Abholzung ein, nachdem der Europäische Gerichtshof einen Verstoß gegen geltendes Umweltrecht bemängelt hatte.
Anfang März legte das Klima- und Umweltministerium neue Waldwirtschaftsquoten für zwei der drei betroffenen Forstbezirke fest und erklärte, dies entspreche den EU-Vorgaben. Der Bewirtschaftungsplan sehe eine Verdreifachung des Holzeinschlages vor, so Reuters. Bereits im Vorfeld wurde Polen für den Fall einer Missachtung vor einer Geldstrafe gewarnt.
Der stellvertretende Klimaminister Edward Siarka verweist darauf, dass die Kommission nur die Quote für einen der drei Bezirke beanstandet hätte und in den beiden anderen der Holzeinschlag erst nach der Brutzeit der Wildvögel beginnen würde. In Waldgebieten, die älter als hundert Jahre sind, würde kein Einschlag stattfinden. Forstdirektor Andrzej Konieczny hebt die Bedeutung der Nutzung als Brennholz für die lokale Bevölkerung hervor.