Katastrophenschutz

Schutzmaßnahmen gegen Naturkatastrophen greifen

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Forstzeitung.at bearbeitet) | 21.08.2023 - 07:21
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Bundeslandwirtschaftminister Norbert Totschnig (li.) informiert sich vor Ort über den Schutz vor Naturgefahren © BML, Simon Fischler

Österreich investiert jährlich rund 200 Mio. € in den Schutz vor Naturkatastrophen. Dazu zählen vor allem Hochwasserereignisse, Vermurungen, Lawinengänge oder Sturm- und Hagelereignisse. Seit dem sogenannten Jahrhunderthochwasser 2002 wurden aus Bundesmitteln 3,5 Mrd. € in den Schutz vor Naturgefahren investiert. Dieses Hochwasserereignis allein verursachte einen direkten Schaden von rund 3 Mrd. €. In den vergangenen fünf Jahren habe das Landwirtschaftsministerium rund 1 Mrd. € aufgewendet. 6700 neue Schutzprojekte, Sofortmaßnahmen, Instandhaltungen sowie Planungsleistungen konnten somit umgesetzt werden, geht aus einer Pressemitteilung hervor. 

Die flächendeckenden Gefahrenzonenplanung hat sich bewährt. Die Bundeswasserbauverwaltung sowie die Wildbach- und Lawinenverbauung sind neben dem Katastrophenschutz und den Einsatzkräften und Freiwilligen vor Ort bedeutende Stützen de Hochwassereinsatzes.


Norbert Totschnig, Landwirtschaftsminister von Österreich

Demnach haben sich in den Bundesländern Burgenland, Kärnten und der Steiermark unter anderem Rückhaltebecken sehr bewährt. So konnte etwa das Rückhaltebecken im burgenländischen Jennersdorf - eines von 24 - 485.000 m3 Wasser zurückhalten. In Kärnten sei es aufgrund des Starkregens zu Abflussmengen im Bereich eines 30-jährigen, stellenweise eines 100-jährigen Hochwassers gekommen, heißt es in der Meldung weiter. In den Karawanken seien zudem Wildbäche über die Ufer getreten. Zehn Rückhaltebecken seien teilweise beziehungsweise gänzlich eingestaut worden. In der Südsteiermark habe es regional ebenso 100-jährige Hochwasserereignisse gegeben. An zahlreichen Rückhaltebecken, wie am Gamlitzbach, sei sogar die Hochwasserentlastung angesprungen.